Andreas Kleinert

Dieser Artikel behandelt den Regisseur Andreas Kleinert; für den Wissenschaftshistoriker siehe Andreas Kleinert (Wissenschaftshistoriker).
Andreas Kleinert 2019 auf dem Deutschen Fernsehkrimi-Festival in Wiesbaden

Andreas Kleinert (* 1962 in Ost-Berlin) ist ein deutscher Autor, Filmregisseur und Hochschullehrer.

Leben

Kleinert arbeitete nach dem Abitur als Transportarbeiter, dann als Ausstattungsassistent in den Potsdamer DEFA-Studios. Dort war er 1983/84 auch als Regieassistent tätig, unter anderem bei Rainer Simons Die Frau und der Fremde. Von 1984 bis 1989 absolvierte er ein Regiestudium an der Hochschule für Film und Fernsehen Konrad Wolf, der heutigen Filmuniversität Babelsberg.[1] Seit 1989 arbeitet er hauptberuflich als Autor und Regisseur.

Gleich sein Debütwerk Leb wohl Joseph wurde in den Wettbewerb des Filmfestivals von Locarno 1989 eingeladen. Für seine Fernseharbeiten Verlorene Landschaft, Wege in die Nacht, Mein Vater und Polizeiruf 110: Kleine Frau erhielt er jeweils den Adolf-Grimme-Preis, für Mein Vater zudem den International Emmy Award als bester Fernsehfilm.

Freischwimmer war nach einer Reihe von Fernsehproduktionen Kleinerts erster Kinofilm seit 1999. Er wurde auf den Filmfestspielen von Venedig 2007 für den Queer Lion Award nominiert.

Für die Regie an dem Kinofilm Lieber Thomas (2021), eine Filmbiografie über Thomas Brasch, wurde er 2022 mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet.

Seit 2006 ist Andreas Kleinert Professor im Studiengang Film- und Fernsehregie an seiner ehemaligen Ausbildungsstätte, der Filmuniversität Babelsberg.[2]

Filmografie

Kino

  • 1989: Leb’ wohl Joseph
  • 1992: Verlorene Landschaft
  • 1997: Im Namen der Unschuld
  • 1999: Wege in die Nacht
  • 2007: Freischwimmer
  • 2010: Barriere
  • 2016: HEDDA
  • 2021: Lieber Thomas

Fernsehen

  • 1995: Neben der Zeit
  • 1998: Denk ich an Deutschland – Niemandsland
  • 1999: Wege in die Nacht
  • 1999: Klemperer – Ein Leben in Deutschland (sieben Folgen)
  • 2000: Schimanski: Tödliche Liebe
  • 2001: Kelly Bastian – Geschichte einer Hoffnung
  • 2001: Polizeiruf 110 – Bei Klingelzeichen Mord
  • 2003: Polizeiruf 110 – Verloren
  • 2003: Mein Vater
  • 2004: Schimanski: Das Geheimnis des Golem
  • 2004: Polizeiruf 110 – Winterende
  • 2006: Polizeiruf 110 – Kleine Frau
  • 2006: Hurenkinder
  • 2006: Als der Fremde kam
  • 2008: Polizeiruf 110 – Rosis Baby
  • 2009: Haus und Kind
  • 2009: Polizeiruf 110 – Endspiel
  • 2010: 20x Brandenburg: Menschen, Orte, Geschichten (Fernsehdokumentation)
  • 2011: Nacht ohne Morgen
  • 2012: Tatort: Fette Hunde
  • 2013: Die Frau von früher
  • 2013: Tatort: Borowski und der Engel
  • 2014: Monsoon Baby
  • 2015: Tatort: Freddy tanzt
  • 2015: Herr Lenz reist in den Frühling
  • 2016: Sag mir nichts
  • 2016: Hedda
  • 2018: Spätwerk
  • 2018: Tatort: Freies Land
  • 2019: Tatort: Borowski und das Glück der Anderen
  • 2019: Tatort: Die ewige Welle
  • 2021: Tatort: Wo ist Mike?
  • 2022: Tatort: Flash
  • 2024: Tatort: Borowski und der Wiedergänger

Auszeichnungen (Auswahl)

Literatur

  • Manfred Hobsch, Ralf Krämer, Klaus Rathje: Filmszene D. Die 250 wichtigsten jungen deutschen Stars aus Kino und TV. Unter Mitarbeit von: Jonas Demel, Simone Falk, Thomas Gensheimer, Claudia Nitsche, Yvona Sarvan und Harald Tews. Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag GmbH, Berlin 2004, ISBN 3-89602-511-2, S. 224 ff.

Weblinks

Commons: Andreas Kleinert – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Andreas Kleinert im Munzinger-Archiv, abgerufen am 26. März 2022 (Artikelanfang frei abrufbar)
  2. Andreas Kleinert bei der Filmuniversität Babelsberg, abgerufen am 26. März 2022
Normdaten (Person): GND: 139398031 (lobid, OGND, AKS) | LCCN: no2001100701 | VIAF: 101142551 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Kleinert, Andreas
KURZBESCHREIBUNG deutscher Autor und Regisseur
GEBURTSDATUM 1962
GEBURTSORT Ost-Berlin