Aspidosperma-Alkaloide

Quebrachobaum (Aspidosperma quebracho-blanco)

Aspidosperma-Alkaloide sind Naturstoffe des Indol-Alkaloid-Typs. Sie kommen u. a. in Aspidosperma-Arten in der Familie der Hundsgiftgewächse (Apocynaceae) vor.[1]

Vorkommen

Das Aspidospermidin und Quebrachamin wurden aus dem in Argentinien, Bolivien und Chile heimischen Quebrachobaum (Aspidosperma quebracho-blanco) isoliert. Aus diesem und weiteren Aspidosperma-Arten wurde auch Aspidospermin isoliert. Die Baumrinde des Quebrachobaums wird als Quebracho-Rinde gehandelt. Extrakte der Droge wirken atemerregend und dienten der Linderung bei Asthma.[2]

Vertreter

Es gibt mehr als hundert Aspidosperma-Alkaloide. Wichtige Vertreter sind u. a. Aspidospermin, Aspidospermidin, Quebrachamin, Yohimbin und Vincamin.[1]

  • Aspidospermin (CAS-Nr. 466-49-9)
    Aspidospermin
    (CAS-Nr. 466-49-9)
  • Aspidospermidin (CAS-Nr. 2912-09-6)
    Aspidospermidin
    (CAS-Nr. 2912-09-6)
  • Quebrachamin (CAS-Nr. 4850-21-9)
    Quebrachamin
    (CAS-Nr. 4850-21-9)
  • Vincamin (CAS-Nr. 1617-90-9)
    Vincamin
    (CAS-Nr. 1617-90-9)

Stereochemie

Wenn in diesem Artikel oder in der wissenschaftlichen Literatur eines dieser Alkaloide ohne weiteren Namenszusatz benannt wird, steht eigentlich:

  • Aspidospermin für (–)-Aspidospermin,
  • Aspidospermidin für (+)-Aspidospermidin,
  • Quebrachamin für (–)-Quebrachamin und
  • Vincamin für (+)-Vincamin.

Die Klammerausdrücke stehen für den Drehsinn der optischen Aktivität dieser Substanzen.

Einzelnachweise

  1. a b Eintrag zu Aspidosperma-Alkaloide. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 21. April 2020.
  2. Eberhard Breitmaier: Alkaloide. Springer Fachmedien, Wiesbaden 1997, ISBN 978-3-519-03542-8, S. 50 f.