Clark Graebner

Clark Graebner Tennisspieler
Nation: Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Geburtstag: 4. November 1943
(80 Jahre)
Größe: 188 cm
Gewicht: 80 kg
1. Profisaison: 1968 (1960 als Amateur)
Rücktritt: 1976
Spielhand: Rechts, einhändige Rückhand
Preisgeld: 1.500 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 332:153
Karrieretitel: 12
Höchste Platzierung: 45 (15. Oktober 1973)
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Australian Open VF (1966)
French Open AF (1966, 1972)
Wimbledon HF (1968)
US Open F (1967)
Doppel
Karrierebilanz: 146:69
Karrieretitel: 10
Höchste Platzierung: 152 (1. März 1976)
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 1
Australian Open
French Open S (1966)
Wimbledon HF (1965, 1966, 1971)
US Open F (1966)
Mixed
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Australian Open
French Open F (1966)
Wimbledon HF (1972)
US Open VF (1975)
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Clark Graebner (* 4. November 1943 in Cleveland, Ohio) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Tennisspieler.

Karriere

Bereits in seiner Jugend konnte Clark Graebner erfolgreich an vielen Jugendturnieren teilnehmen, so gewann er unter anderem den nationalen Jugendtitel.[1] 1961 entschied er das Juniorenturnier von Wimbledon für sich, wo er im Finale den Österreicher Ernst Blanke schlug.

Bereits vor der Open Era trat Graebner bei internationalen Turnieren an und konnte beispielsweise bei den internationalen französischen Meisterschaften, die später als French Open ausgetragen wurden, den Doppeltitel im Jahr 1966 gewinnen. Er und sein Partner Dennis Ralston besiegten im Finale das rumänische Duo Ilie Năstase und Ion Țiriac. Drei Monate später verloren sie das Finale der U.S. National Championships, die ab 1968 als US Open veranstaltet wurden, gegen die Australier Roy Emerson und Fred Stolle glatt in drei Sätzen.

Auch nach Beginn der Open Era konnte er an die Erfolge anknüpfen und eine Vielzahl an Einzel- und Doppelkonkurrenzen für sich entscheiden. Im Jahr 1968 erreichte er sechs Einzelfinals, von denen er vier gewinnen konnte; außerdem erreichte er sieben weitere Halbfinalpartien, unter anderem in Wimbledon und bei den US Open. Im Doppel konnte er mit verschiedenen Partnern zwischen 1971 und 1974 viele Finale erreichen und gewinnen. Da die Weltrangliste im Einzel 1973 und im Doppel 1976 eingeführt wurde und er in den Jahren bis Ende 1972 seine meisten Turniersiege verbuchen konnte, spiegeln sich seine Erfolge nicht in seiner besten Weltranglistenposition wider.

Im Mixed-Doppel gelang ihm in seiner Karriere ein einziger Finaleinzug: an der Seite der Britin Ann Haydon-Jones kam er 1966 bei den internationalen französischen Meisterschaften wie auch im Herrendoppel desselben Jahres ins Endmatch. Hier verloren sie gegen das südafrikanische Team Annette van Zyl und Frew McMillan in drei Sätzen, nachdem sie zunächst den ersten Satz für sich entschieden hatten.

Zwischen 1963 und 1970 war Graebner Teil der Davis-Cup-Mannschaft der Vereinigten Staaten. Er spielte 20 Matches in elf Begegnungen, wovon er 16 gewinnen konnte. Sein größter Erfolg mit dem Team war der Sieg des Davis Cups 1968 gegen Australien, bei dem er im Finale eingesetzt wurde und seine beiden Einzelbegegnungen gegen Bill Bowrey und Ray Ruffels für sich entscheiden konnte.

Privates

Graebners Vater spielte in seiner Jugend Tennis und konnte den Highschool-Titel im Bundesstaat Ohio für sich entscheiden, bevor er Zahnarzt wurde. Später trainierte er Clark.[1]

Clark Graebner war ab 1964 mit der Tennisspielerin Carole Caldwell Graebner, die in ihrer aktiven Karriere ebenfalls Grand-Slam-Titel für sich entscheiden konnte, verheiratet, später ließen sie sich scheiden. Gemeinsam hatten die beiden eine Tochter und einen Sohn und vier Enkel.[2]

Erfolge

Legende
Grand Slam (1)
Saisonendveranstaltungen
Open-Era-Turniere (23)
Titel nach Belag
Hartplatz (5)
Rasen (6)
Sand (5)
Teppich (7)

Einzel

Turniersiege

Nr. Jahr Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 2. Juni 1968 Vereinigte Staaten Sacramento (1) Hartplatz Vereinigte Staaten Stan Smith 10:8, 6:4, 6:2
2. 21. Juli 1968 Vereinigte Staaten Milwaukee Hartplatz Vereinigte Staaten Stan Smith 6:3, 7:5, 6:0
3. 2. Februar 1969 Vereinigte Staaten Richmond Teppich (i) Brasilien Thomaz Koch 6:3, 10:12, 9:7
4. 9. Februar 1969 Vereinigte Staaten Buffalo Hartplatz (i) Vereinigtes Konigreich Mark Cox 2:6, 9:7, 8:6
5. 1. Juni 1969 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Sacramento (2) Hartplatz Vereinigte Staaten Erik van Dillen 6:4, 3:6, 4:6, 6:0, 7:5
6. 7. Juni 1969 Vereinigtes Konigreich Manchester Rasen Vereinigtes Konigreich Graham Stillwell 9:7, 3:6, 6:4
7. 10. August 1969 Vereinigte Staaten Southampton Rasen Vereinigte Staaten Bob Lutz 6:2, 6:2, 6:4
8. 26. April 1970 Vereinigte Staaten Houston Sand Vereinigte Staaten Cliff Richey 2:6, 6:3, 5:7, 6:3, 6:2
9. 13. Juni 1970 Vereinigtes Konigreich Beckenham Rasen Sudafrika 1961 Robert Maud 6:4, 10:8
10. 21. Februar 1971 Vereinigte Staaten Salisbury Teppich (i) Vereinigte Staaten Cliff Richey 2:6, 7:6, 1:6, 7:6, 6:0
11. 22. August 1971 Vereinigte Staaten Haverford Rasen Vereinigte Staaten Dick Stockton 6:4, 6:4, 6:7, 7:5
12. 29. August 1971 Vereinigte Staaten South Orange Rasen Frankreich Pierre Barthes 6:3, 6:4, 6:4
13. 4. Februar 1973 Vereinigte Staaten Des Moines Teppich (i) Griechenland Nicholas Kalogeropoulos 7:5, 4:6, 6:4

Finalteilnahmen

Nr. Jahr Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 10. September 1967 Vereinigte Staaten U.S. National Championships Rasen Australien John Newcombe 4:6, 4:6, 6:8
2. 18. Februar 1968 Vereinigte Staaten Salisbury Hartplatz (i) Vereinigte Staaten Cliff Richey 4:6, 4:6, 4:6
3. 15. Juni 1968 Vereinigtes Konigreich Bristol Rasen Vereinigte Staaten Arthur Ashe 4:6, 3:6
4. 22. Juni 1968 Vereinigtes Konigreich Queen’s Club Rasen Niederlande Tom Okker geteilter Titel
5. 4. August 1968 Vereinigte Staaten South Orange (1) Rasen Vereinigte Staaten Charlie Pasarell 6:4, 6:3, 2:6, 3:6, 4:6
6. 3. August 1969 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten South Orange (2) Rasen Vereinigte Staaten Stan Smith 1:6, 4:6, 4:6
7. 3. Mai 1970 Vereinigte Staaten Kansas City Hartplatz Vereinigte Staaten Arthur Ashe 6:7, 1:6
8. 14. Februar 1971 Vereinigte Staaten New York City Teppich (i) Tschechoslowakei Željko Franulović 2:6, 7:5, 4:6, 5:7
9. 7. März 1971 Vereinigte Staaten Hampton Teppich (i) Rumänien 1965 Ilie Năstase 5:7, 4:6, 6:7
10. 18. April 1971 Vereinigte Staaten Jacksonville (1) Sand Vereinigte Staaten Tom Edlefsen 5:7, 6:4, 3:6
11. 25. April 1971 Vereinigte Staaten Houston Sand Vereinigte Staaten Cliff Richey 1:6, 2:6, 2:6
12. 10. Juli 1971 Irland Dublin Rasen Sudafrika 1961 Cliff Drysdale 8:10, 3:6
13. 17. Dezember 1971 Jamaika Kingston (1) Hartplatz (i) Vereinigte Staaten Pancho Gonzales 4:6, 6:4, 3:6
14. 16. Januar 1972 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Jacksonville (1) Hartplatz (i) Vereinigte Staaten Jimmy Connors 5:7, 4:6
15. 22. Januar 1972 Vereinigtes Konigreich London Teppich (i) Vereinigte Staaten Cliff Richey 5:7, 7:6, 5:7, 0:6
16. 17. Dezember 1972 Jamaika Kingston (1) Hartplatz (i) Vereinigte Staaten Pancho Gonzales 3:6, 4:6
17. 10. März 1973 Vereinigte Staaten Paramus Hartplatz (i) Vereinigte Staaten Jimmy Connors 1:6, 2:6
18. 18. März 1973 Vereinigte Staaten Charleston Teppich (i) Deutschland Bundesrepublik Jürgen Faßbender 6:4, 1:6, 5:7
19. 3. Februar 1974 Vereinigte Staaten Baltimore Teppich (i) Vereinigte Staaten Sandy Mayer 2:6, 1:6

Doppel

Turniersiege

ATP Tour
Nr. Jahr Turnier Belag Doppelpartner Finalgegner Ergebnis
1. 5. Juni 1966 Frankreich French Open Sand Vereinigte Staaten Dennis Ralston Rumänien 1965 Ilie Năstase
Rumänien 1965 Ion Țiriac
6:3, 6:3, 6:0
2. 27. Juli 1969 Vereinigte Staaten Indianapolis (1) Sand Australien Bill Bowrey Australien Dick Crealy
Australien Allan Stone
6:4, 4:6, 6:4
3. 2. August 1970 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Indianapolis (2) Sand Vereinigte Staaten Arthur Ashe Rumänien 1965 Ilie Năstase
Rumänien 1965 Ion Țiriac
2:6, 6:4, 6:4
4. 1. März 1971 Vereinigte Staaten Macon Teppich (i) Brasilien Thomaz Koch Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Željko Franulović
Tschechoslowakei Jan Kodeš
6:3, 7:6
5. 22. August 1971 Vereinigte Staaten Haverford Rasen Vereinigte Staaten Jim Osborne Vereinigte Staaten Robert McKinley
Vereinigte Staaten Dick Stockton
7:6, 6:3
6. 7. Januar 1973 Vereinigte Staaten Baltimore Teppich (i) Vereinigte Staaten Jimmy Connors Vereinigte Staaten Paul Gerken
Vereinigte Staaten Sandy Mayer
6:3, 7:6
7. 24. Februar 1973 Vereinigte Staaten Salisbury Teppich (i) Rumänien 1965 Ilie Năstase Deutschland Bundesrepublik Jürgen Faßbender
Spanien 1945 Juan Gisbert
2:6, 6:4, 6:3
8. 5. März 1973 Vereinigte Staaten Hampton Teppich (i) Rumänien 1965 Ilie Năstase Vereinigte Staaten Jimmy Connors
Rumänien 1965 Ion Țiriac
6:2, 6:1
9. 3. März 1974 Vereinigte Staaten Carlsbad Hartplatz Vereinigte Staaten Charlie Pasarell Australien Roy Emerson
Vereinigte Staaten Dennis Ralston
6:4, 6:7, 7:5
10. 23. Februar 1975 Vereinigte Staaten Boca Raton (1) Sand Spanien 1977 Juan Gisbert Deutschland Bundesrepublik Jürgen Faßbender
Rumänien 1965 Ion Țiriac
6:2, 6:1
11. 8. Februar 1976 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Boca Raton (2) Sand Vereinigte Staaten Vitas Gerulaitis Vereinigte Staaten Bruce Manson
Vereinigte Staaten Butch Walts
6:2, 6:4

Finalteilnahmen

Nr. Jahr Turnier Belag Doppelpartner Finalgegner Ergebnis
1. 11. September 1966 Vereinigte Staaten US Open Rasen Vereinigte Staaten Dennis Ralston Australien Roy Emerson
Australien Fred Stolle
4:6, 4:6, 4:6
2. 21. Februar 1971 Vereinigte Staaten Salisbury Teppich (i) Brasilien Thomaz Koch Spanien 1945 Juan Gisbert
Spanien 1945 Manuel Orantes
3:6, 6:4, 6:7
3. 2. März 1971 Vereinigte Staaten Hampton Teppich (i) Brasilien Thomaz Koch Rumänien 1965 Ilie Năstase
Rumänien 1965 Ion Țiriac
4:6, 6:4, 5:7
4. 15. August 1971 Vereinigte Staaten Indianapolis Sand Vereinigte Staaten Erik van Dillen Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Željko Franulović
Tschechoslowakei Jan Kodeš
6:7, 7:5, 3:6
5. 29. August 1971 Vereinigte Staaten South Orange Rasen Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Erik van Dillen Australien Bob Carmichael
Vereinigte Staaten Tom Leonard
4:6, 6:4, 4:6
6. 26. September 1971 Vereinigte Staaten Los Angeles Hartplatz Vereinigte Staaten Frank Froehling Australien John Alexander
Australien Phil Dent
6:7, 4:6
7. 12. März 1972 Vereinigte Staaten Washington Teppich (i) Brasilien Thomaz Koch Vereinigte Staaten Tom Edlefsen
Vereinigte Staaten Cliff Richey
4:6, 3:6
8. 17. Juni 1972 Vereinigtes Konigreich Bristol Rasen Australien Lew Hoad Sudafrika 1961 Bob Hewitt
Sudafrika 1961 Frew McMillan
3:6, 2:6
9. 20. Januar 1973 Vereinigte Staaten Birmingham Teppich (i) Rumänien 1965 Ion Țiriac Sudafrika 1961 Pat Cramer
Deutschland Bundesrepublik Jürgen Faßbender
4:6, 5:7
10. 5. August 1973 Vereinigte Staaten Louisville Sand Australien John Newcombe Spanien 1945 Manuel Orantes
Rumänien 1965 Ion Țiriac
6:0, 4:6, 3:6
11. 3. Februar 1974 Vereinigte Staaten Baltimore Teppich (i) Australien Owen Davidson Deutschland Bundesrepublik Jürgen Faßbender
Deutschland Bundesrepublik Karl Meiler
6:7, 5:7
12. 10. Februar 1974 Vereinigte Staaten St. Petersburg Teppich (i) Vereinigte Staaten Charlie Pasarell Australien Owen Davidson
Australien John Newcombe
6:4, 3:6, 4:6

Mixed

Finalteilnahmen

Nr. Jahr Turnier Belag Doppelpartnerin Finalgegner Ergebnis
1. 5. Juni 1966 Frankreich French Open Sand Vereinigtes Konigreich Ann Haydon-Jones Sudafrika 1961 Frew McMillan
Sudafrika 1961 Annette van Zyl
6:1, 3:6, 2:6

Weblinks

  • ATP-Profil von Clark Graebner (englisch)Vorlage:ATP/Wartung/unnötige Verwendung von Parameter 2
  • ITF-Profil von Clark Graebner (englisch)
  • Davis-Cup-Statistik von Clark Graebner (englisch)

Einzelnachweise

  1. a b John McPhee: Levels of the Game—I. In: newyorker.com. The New Yorker, 31. Mai 1969, abgerufen am 3. April 2023. 
  2. Robin Finn: Carole Caldwell Graebner, Tennis Star, Dies at 65. In: nytimes.com. New York Times, 20. November 2008, abgerufen am 3. April 2023. 
Normdaten (Person): LCCN: no2004028324 | VIAF: 7097427 | Wikipedia-Personensuche | Kein GND-Personendatensatz. Letzte Überprüfung: 5. April 2023.
Personendaten
NAME Graebner, Clark
KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer Tennisspieler
GEBURTSDATUM 4. November 1943
GEBURTSORT Cleveland, Ohio, Vereinigte Staaten