Command-Query-Responsibility-Segregation

Funktionsprinzip von CQRS mit Event Sourcing

Die Command Query Responsibility Segregation (CQRS, [kə'mæ:nd 'kwɪ(ə)ri: ri,spɑnsə'bɪləti ,sɛgrɪ'geiʃ(ə)n] bzw. [si: kju: ɑ:r ɛs],[1] englisch für etwa „Kommando-Abfrage-Zuständigkeitstrennung“) ist ein Entwurfsmuster für Datenbank-Abfragen, welches durch Greg Young definiert wurde.[2]

Das CQRS-Pattern propagiert eine Aufteilung des Objektmodells in zwei Objektmodelle hinsichtlich der Zugriffe auf die Datenbank:[3]

  • ein Objektmodell für lesende Zugriffe
  • ein Objektmodell für schreibende Zugriffe

Im Gegensatz zu einer CRUD-Sicht für die Zugriffe auf eine Datenbank – wo also ein gemeinsames Objekt für Queries genauso wie für Lesen, Schreiben und Löschen verantwortlich ist – gibt es bei CQRS zwei Objekte: Befehle zum Schreiben (Ändern und Löschen), sowie Abfragen zum Lesen.

Vorteile

  • Unterschiedliche Skalierbarkeit, schreibende Zugriffe können auf anderen Rechnern laufen als lesende und jeweils unterschiedlich skalieren.
  • Eignet sich zum Einsatz in Serviceorientierten Architekturen, etwa im Cloud Computing
  • Verbesserte Sicherheit durch getrennte Rollen der Schreib- und Leseoperationen
  • Simultaner Einsatz verschiedener Versionen derselben Software möglich
    • Beibehaltung von Rückwärtskompatibilität möglich
    • Migration auf neue Version im Live-Betrieb ohne Downtime möglich
  • Anpassbarkeit an veränderte Geschäfts-Anforderungen
  • Entwicklung der einzelnen Bestandteile durch unterschiedliche Teams
  • Kann mit Event Sourcing kombiniert werden

Nachteile

  • Hoher Aufwand in der Softwareentwicklung. Eignet sich eher für Projekte mit vielen gleichzeitigen Benutzern.
  • Benötigt passende Infrastruktur.
  • Transaktionen sind schwer umzusetzen.
  • Querys können durchgeführt werden, bevor Commands durchgeführt wurden. Es werden daher Versionierung und ein In-Memory-Cache benötigt um sicherzustellen, dass der Client Daten in der richtigen Version erhält.

Frameworks

Die folgenden Frameworks unterstützen bei der Umsetzung dieses Patterns:

.NET
EventFlow[4]
JavaScript
wolkenkit[5]
PHP
prooph[6]

Literatur

  • Chris Richardson: Microservices Patterns. Manning, Shelter Island NY 2019, ISBN 978-1-61729-454-9, S. 228–252 (amerikanisches Englisch). 
  • CQRS Journey. In: patterns & practices, MSDN. Microsoft, Juli 2012, abgerufen am 13. Juli 2014 (englisch, Tutorial zu CQRS und Event Sourcing in C#). 
  • Kanasz Robert: Introduction to CQRS. In: CodeProject. 21. März 2013, abgerufen am 13. Juli 2014 (englisch, Einführung in CQRS in C#). 
  • Greg Young: CQRS/DDD by Greg Young. In: YouTube. Rinat Abdullin, 20. Januar 2012, abgerufen am 13. Juli 2014 (englisch, Einführung in CQRS und DDD). 
  • Lev Gorodinski: Domain-Driven Design, Event Sourcing and CQRS with F# and EventStore. In: YouTube. DC F# Meetup, 6. März 2014, abgerufen am 13. Juli 2014 (englisch, CQRS und EventSourcing in F#). 
  • Golo Roden, Matthias Wagler, Susanna Roden: wolkenkit – The semantic JavaScript backend for event-driven development. Abgerufen am 9. Juli 2017 (PDF, englisch, Einführung in CQRS, DDD und Event-Sourcing)

Quellen

  1. Martin Fowler: CQRS. 14. Juli 2011, abgerufen am 18. Mai 2014 (englisch). 
  2. Greg Young: CQRS Documents by Greg Young. (PDF) In: WordPress. November 2010, abgerufen am 13. Juli 2014 (englisch). 
  3. Originals vom 28. August 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/codebetter.com
  4. EventFlow. In: GitHub. Abgerufen am 30. November 2021 (englisch, CQRS- und EventSourcing-Framework für .NET Core). 
  5. wolkenkit. Abgerufen am 27. Juni 2017 (englisch, CQRS-, DDD- und Event-Sourcing-Framework für JavaScript). 
  6. prooph. Abgerufen am 1. Februar 2018 (englisch, CQRS und Event Sourcing Infrastruktur für PHP).