Der wilde Roboter
Film | |
Titel | Der wilde Roboter |
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Originaltitel | The Wild Robot |
Produktionsland | USA |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 2024 |
Länge | 102 Minuten |
Altersfreigabe |
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Stab | |
Regie | Chris Sanders |
Drehbuch | Chris Sanders |
Produktion | Jeff Hermann |
Musik | Kris Bowers |
Schnitt | Mary Blee |
Synchronisation | |
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Der wilde Roboter (Originaltitel The Wild Robot) ist ein animierter Abenteuerfilm von Chris Sanders. Er basiert auf dem gleichnamigen Roman von Peter Brown und feierte im September 2024 beim Toronto International Film Festival seine Premiere. Der Kinostart in den USA ist Ende September 2024 geplant, in Deutschland, der Schweiz und Österreich Anfang Oktober 2024.
Handlung
Nach einem Schiffbruch strandet ein intelligenter Roboter mit der Bezeichnung Rozim 7134, kurz Roz, auf einer unbewohnten Insel. Es gibt dort keine Menschen, die ihm Befehle erteilen könnten. Daher freundet sich Roz mit den Tieren der Insel an. Als er ein unbewachtes Vogelnest entdeckt, findet er darin ein Ei, in dem sich Leben entwickelt hat. Als das Gänschen schlüpft, ist der große runde Kopf von Roz das erste, was das Kleine sieht.
Der Roboter befolgt den Rat eines Fuchses namens Fink und erstellt einen Plan, um Brightbill, wie sie das Gänschen nennen, dabei zu helfen, in der rauen Umgebung zu überleben und flügge zu werden, denn an diesem Ort, an dem jedes Lebewesen entweder Raubtier oder Beute ist, reicht es nicht aus, Fressen, Schwimmen und Fliegen zu lernen. Brightbill muss heikle soziale Situationen meistern und vor Beginn der Migrationssaison in einen Schwarm aufgenommen werden, um mit seinen Artgenossen die beschwerliche Reise in den Süden anzutreten. Roz muss tief in seiner Roboterseele kramen, um dem kleinen Vogel das richtige soziale Verhalten zu lehren.[2][3][4]
Produktion
Literarische Vorlage und Filmstab
Der Film basiert auf dem Roman The Wild Robot von Peter Brown. Verschiedene Bücher des US-amerikanischen Autors und Illustrators waren The-New-York-Times-Bestseller. Regie führte der US-amerikanische Filmanimator Chris Sanders, der Erfinder der Figuren von Lilo & Stitch. Er adaptierte auch Browns Roman für den Film.
Stil und Animatorenteam
Der Stil ist von klassischen Disney-Animationsfilmen und dem Werk des japanischen Anime-Regisseurs und Zeichners Hayao Miyazaki inspiriert. Ebenso lässt er Einflüsse des französischen Impressionisten Claude Monet erkennen.[4] Sanders selbst beschreibt den Stil als „ein Monet-Gemälde in einem Miyazaki-Wald“.[5] Zu dem Team der Animatoren gehörten Michael Amos, Willy Harber, Drew Adams und Dan Wagner, die bereits für Filme wie Der Gigant aus dem All, Kung Fu Panda und Die Pinguine aus Madagascar tätig waren.
Sprecher und Filmmusik
Oscar-Preisträgerin Lupita Nyong’o leiht in der Originalfassung in der Titelrolle dem Roboter Roz ihre Stimme. Die Emmy- und Golden-Globe-Preisträgerin Catherine O’Hara spricht das Opossum Pinktail.[6] Der Brite Kit Connor leiht dem Gänseküken Brightbill seine Stimme und Pedro Pascal dem Fuchs Fink. Weitere Sprecher sind Stephanie Hsu und der Brite Bill Nighy, die Vontra und Longneck ihre Stimmen leihen.[3]
Die Filmmusik komponierte Kris Bowers. Zu seinen früheren Arbeiten zählt der Animationsfilm Space Jam: A New Legacy. Mit Kiss the Sky, geschrieben von Delacey, Jordan K. Johnson, Stefan Johnson, Michael Pollack und Ali Tamposi und performt von Maren Morris, wurde Ende August 2024 von Back Lot Music das erste Musikstück aus dem Film als Download veröffentlicht.[7]
Marketing und Veröffentlichung
Der erste Trailer wurde Anfang März 2024 vorgestellt.[8] Die Premiere des Films fand am 8. September 2024 beim Toronto International Film Festival statt.[9] Ebenfalls im September 2024 wird er beim Festival des amerikanischen Films in Deauville, beim San Sebastian International Film Festival und bei der Filmkunstmesse Leipzig vorgestellt.[10][11][12] Am 27. September 2024 soll er in die US-Kinos kommen. Ende September 2024 wird er beim Filmfest Hamburg gezeigt.[13] Der Kinostart in Österreich und Deutschland ist am 3. Oktober 2024 geplant[14], in der Schweiz am 9. Oktober 2024. Ebenfalls im Oktober 2024 wird Der wilde Roboter beim Sitges Film Festival und beim London Film Festival gezeigt.[15][16]
Rezeption
Von den bei Rotten Tomatoes aufgeführten Kritiken sind alle positiv bei einer durchschnittlichen Bewertung mit 8,3 von 10 möglichen Punkten.[17] Bei Metacritic erhielt der Film einen Metascore von 83 von 100 möglichen Punkten.[18]
Michael Meyns, Filmkorrespondent der Gilde deutscher Filmkunsttheater, bemerkt in seiner Kritik, der Film mute in einigen Momenten, so wenn Roz, Brightbill und Fink als Patchwork-Familie inszeniert werden oder eine Art Arche Noah aufmachen, um die gesamte Tierwelt durch den Winter zu bringen, ein wenig didaktisch an. Doch merke man hier, dass Chris Sanders aus der Disney/Pixar-Schule kommt. Stilistisch schöpfe er in Der wilde Roboter aus dem Vollen, und die Bilder der weiten Natur, die in ihren satten, weichen Farben mit der kalten, futuristischen Stadt der Menschen kontrastiert, seien überwältigend. Der Film sei ein visuell eindrucksvolles, humorvolles und anrührendes Abenteuer. Sanders entlasse den Zuschauer mit der Frage aus dem Kino, ob Tiere oder vielleicht sogar zumindest manche Roboter die besseren Menschen sind.[19]
Chris Schelb schreibt in seiner Kritik für outnow.ch, The Wild Robot sei ein Animationsfilm von einer künstlerischen Schönheit, von dem man sehr gut einzelne Frames nehmen und sie als Bilder an die Wand hängen könnte. Dass möglichst viel aus der Vorlage in die spektakulären Actionszenen des Films gepackt wurde, lasse ihn überladen und hektisch wirken, doch auch wenn die Landung nicht ganz gelungen sei, erreiche The Wild Robot dank der Machart und der herzensguten Titelheldin trotzdem Höhen, von denen andere Animationsfilme nur träumen könnten.[4]
Literatur
- Peter Brown: The Wild Robot. 2016.
Weblinks
- Der wilde Roboter bei IMDb
- The Wild Robot im Programm des Toronto International Film Festivals (englisch)
- The Wild Robot – Trailer des London Film Festivals bei YouTube (Video, englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Freigabebescheinigung für Der wilde Roboter. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (PDF; Prüfnummer: 260917).Vorlage:FSK/Wartung/typ nicht gesetzt und Par. 1 länger als 4 Zeichen
- ↑ Der wilde Roboter. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 21. August 2024.
- ↑ a b The Wild Robot. In: tiff.net. Abgerufen am 10. September 2024.
- ↑ a b c Chris Schelb: Filmkritik: Robomami. In: outnow.ch, 8. September 2024.
- ↑ https://variety.com/2024/film/news/wild-robot-footage-dreamworks-cinemacon-1235967082/
- ↑ Kate Erbland: 'The Wild Robot' Review: A Gorgeous Animated Fairy Tale About the Possibility of True Connection. In: indiewire.com, 8. September 2024.
- ↑ Maren Morris’ Original Song 'Kiss the Sky' from DreamWorks Animation’s 'The Wild Robot' Released. In: filmmusicreporter.com, 28. August 2024.
- ↑ Josh Weiss: DreamWorks Animation Boots Up First The Wild Robot Trailer with Lupita Nyong’o & Pedro Pascal. In: nbc.com, 5. März 2024.
- ↑ Matt Grobar: 'Elton John: Never Too Late', 'Nightbitch' & 'The Wild Robot' Among First TIFF 2024 Selections As Festival Names Tribute Award Recipients. In: deadline.com, 18. Juni 2024.
- ↑ The Wild Robot. In: festival-deauville.com. Abgerufen am 16. September 2024.
- ↑ Arnold, Audiard, Baker, Coppola, Courcol, Elliot, Fargeat, Hong, Kapadia, Rasoulof, Salles, Schrader and Sorrentino to compete in San Sebastian Festival’s Perlak section. In: sansebastianfestival.com, 16. August 2024.
- ↑ Filme auf der 24. Filmkunstmesse Leipzig 2024. In: filmkunstmesse.de. Abgerufen am 2. August 2024. (PDF; 544 KB)
- ↑ Der wilde Roboter. In: filmfesthamburg.de. Abgerufen am 10. September 2024.
- ↑ https://www.insidekino.com/DStarts/DStartplan.htm
- ↑ Sitges2024 Completes its Constellation of the World's Best Fantastic Genre. In: sitgesfilmfestival.com, 10. September 2024.
- ↑ The Wild Robot. In: bfi.org. Abgerufen am 4. September 2024.
- ↑ The Wild Robot. In: Rotten Tomatoes. Abgerufen am 11. September 2024.
- ↑ The Wild Robot. In: Metacritic. Abgerufen am 10. September 2024.
- ↑ https://www.programmkino.de/filmkritiken/der-wilde-roboter/