Eugen Hildach

Eugen und Anna Hildach (1888)

Eugen Hildach (* 20. November 1849 in Wittenberge; † 27. Juli 1924 in Berlin) war ein deutscher Sänger (Bariton), Gesangslehrer und Komponist. Er war mit der Sopranistin Anna Hildach, geborene Schubert, (1852–1935) verheiratet und beruflich verbunden.

Leben

Eugen Gustav Gottfried Hildach war der Sohn des Güterexpedienten der Eisenbahnlinie Berlin-Hamburg in Wittenberge, der noch während Eugens Kindesalter starb. Eugen Hildach wuchs bei den Großeltern in Berlin auf und besuchte die Königliche Realschule sowie danach die Baugewerkschule in Holzminden.

Als 24-Jähriger wandte er sich der Musik zu und nahm Gesangsunterricht bei Elisabeth Dreyschock (1834–1911) in Berlin. Hier lernte er die Mitschülerin Anna Schubert aus Polkitten in Ostpreußen kennen. Das Paar unternahm gemeinsame Konzertreisen. 1878 heirateten sie und ließen sich in Breslau nieder, führten aber ihre Konzertreisen fort. Nach einem Auftritt 1880 in Dresden erhielt Eugen Hildach eine Anstellung als Lehrer für Sologesang am dortigen Konservatorium. 1888 wurde er an das Stern’sche Konservatorium in Berlin berufen. Dennoch erfolgten die ganze Zeit über Konzertreisen des Paares.

1904 beendeten die Hildachs ihre Konzertkarriere und ließen sich dauerhaft in Frankfurt am Main nieder, wo sie eine private Sologesangsschule eröffneten.

Wegen einer Tuberkulose-Erkrankung suchte Eugen Hildach 1923 ein Sanatorium in Berlin-Zehlendorf auf, wo er 1924 starb. Anna Hildach führte die Gesangschule bis 1931 weiter. Die Ehe der Hildachs war kinderlos.

Werk

Hildachs kompositorisches Schaffen umfasst Lieder, Duette und Chöre. Das Gesamtverzeichnis seiner Werke enthält 34 Nummern mit nahezu hundert Einzelkompositionen, wobei einige Texte von der Ehefrau stammen. Die bekanntesten Lieder sind Lenz (op. 19), Wo du hingehst (op. 8) und Der Spielmann (op. 15/1, Text von Hans Schmidt)[1].

Ehrung

Literatur

  • Hildach, Eugen. In: Riemann Musiklexikon Personenteil. Schott, Mainz 1959, S. 792 (Digitalisat)
  • Eugen Hildach. In: Musik und Musiker am Mittelrhein. Abgerufen am 4. Juni 2022 
  • Eugen Gustav Gottfried Hildach. In: Prignitzlexikon (im Webarchiv). Abgerufen am 4. Juni 2022 
  • Interpretationen von Hildach-Liedern. In: YouTube. Abgerufen am 5. Juni 2022 

Einzelnachweise

  1. Opus 15 (Zwei Lieder für eine weibliche Singstimme mit Begleitung) ist Anna Rütgers-Busse gewidmet
  2. Hildachstraße. In: München Wiki. Abgerufen am 4. Juni 2022. 
Normdaten (Person): GND: 116801743 (lobid, OGND, AKS) | LCCN: n94057249 | VIAF: 37676576 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Hildach, Eugen
ALTERNATIVNAMEN Hildach, Eugen Gustav Gottfried (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Sänger, Gesangslehrer und Komponist
GEBURTSDATUM 20. November 1849
GEBURTSORT Wittenberge
STERBEDATUM 27. Juli 1924
STERBEORT Berlin