Frank Ropers

Flottillenadmiral Ropers (1994)

Frank Ropers (* 19. August 1946 in Stade) ist ein pensionierter Vizeadmiral der Deutschen Marine. Zuletzt war er der Deutsche Militärische Vertreter im NATO-Militärausschuss.

Militärische Laufbahn

Ropers besuchte die jesuitische Sankt-Ansgar-Schule in Hamburg. Nach dem Abitur ging er in der Crew VI/66 zur Bundesmarine. 1969 wurde er Wachoffizier in der Schnellbootflottille. 1971 kam er als Zugführer zum Marineausbildungsbataillon 3 in Glückstadt. Von 1973 bis 1975 war er Kommandant des Schnellboots Ozelot. Anschließend wurde er als Adjutant des Deutschen Militärischen Vertreters beim Supreme Headquarters Allied Powers Europe (SHAPE) eingesetzt. Es folgte 1977 der Führungsdienst-B-Lehrgang und im Anschluss daran ab 1978 verschiedene Verwendungen (Ortungsoffizier, Schiffsoperationsoffizier) auf dem Zerstörer Lütjens (D 185). Ab 1980 absolvierte er den Admiralstabslehrgang an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg. Nachdem er eine überdurchschnittliche Jahresarbeit erstellt hatte, wurde er zum Lehrgangsabschluss 1982 mit der Ehrenmedaille der Clausewitz-Gesellschaft ausgezeichnet.

Von Ende 1983 bis 1986 war Ropers im Planungsstab des Bundesministeriums der Verteidigung unter Manfred Wörner eingesetzt. Anschließend übernahm er das Kommando über den Zerstörer Rommel, bevor Ropers 1988 an die Führungsakademie der Bundeswehr zurückkehrte und dort Dozent für Seekriegsführung und operative Planung wurde. 1989 erfolgte die Ernennung zum Kapitän zur See. 1990 wurde er erneut zu SHAPE versetzt, wo er diesmal als Executive Officer vom Chef des Stabes General John A. Shaud (USAF) und dessen Nachfolgers General James B. Davis (USAF) diente. Anschließend absolvierte er 1993 das Royal College of Defence Studies in London.

Im Jahr 1994 war er zunächst in der Abteilung Marineausbildung des Marineamtes tätig, bevor er am 16. September 1994 Kommandeur der Marineschule Mürwik wurde. Im Oktober folgte die Beförderung zum Flottillenadmiral. Bereits am 24. August 1995 gab er übergab er diesen Dienstposten, um am 7. September das Kommando über die NATO Standing Naval Force Mediterranean zu übernehmen. Während dieser Zeit war dieser Verband an der Operation Sharp Guard, der Durchsetzung der Wirtschaftssanktionen und des Waffenembargos gegen die Bundesrepublik Jugoslawien, beteiligt.

Zurück in Wilhelmshaven, übernahm er am 26. September 1996 das Kommando der Zerstörerflottille und war damit verantwortlich für alle Zerstörer, Fregatten und Versorger der Deutschen Marine. Am 17. September 1998 wechselte Ropers auf den Dienstposten des Amtschefs des Marinesamtes in Rostock, mit dem die Ernennung zum Konteradmiral am 1. Oktober verbunden war. Im Januar 2001 wurde er als Vizeadmiral nach Northwood in das Vereinigte Königreich versetzt und diente dort bis zum Mai 2006 erst als Chef des Stabes im Hauptquartier des Commander-in-Chief East Atlantic and Commander Allied Naval Forces North und ab April 2003 als stellvertretender Kommandeur. Im Zuge der Umstrukturierung der NATO-Kommandostruktur wurde die Dienststelle in Command Component Maritime Northwood (CC-MAR Northwood), Marinekomponente des Allied Joint Force Command Brunssum, umbenannt. Nach dieser Verwendung übernahm Ropers dann den Dienstposten des Deutschen Militärischen Vertreters im NATO-Militärausschuss, den er 2008 an Generalleutnant Jürgen Bornemann übergab und in den Ruhestand trat.

Ropers ist verheiratet und Vater zweier Töchter. Er befasst sich mit Literatur und klassischer Musik.

Auszeichnungen

Siehe auch

  • Liste der Kommandeure der Marineschule (Kiel und Mürwik)

Weblinks

  • Offizielle Biographie der NATO (englisch)
VorgängerAmtNachfolger
Hans LüssowAmtschef des Marineamts
1998–2000
Wolfgang E. Nolting
Kommandeure der Marineschule Mürwik

Herwarth Schmidt von Schwind | Otto von Luck | Max Kühne | Moritz von Egidy | Heinrich Lampe | Fritz Sachße | Werner Tillessen | Paul Wülfing von Ditten | Hasso von Bredow | Albrecht Meißner | Wolf von Trotha | Hubert Schmundt | Walter Georg Lohmann | Heinrich Ruhfus | Waldemar Winther | Wolfgang Lüth | Otto Schuhart | Hubert Freiherr von Wangenheim | Heinrich Erdmann | Karl Schneider-Pungs | Bernd Klug | Reinhart Ostertag | Karl H. Peter | Helmut Kampe | Wilfried Toepser | Dieter Ehrhardt | Wolfgang Brost | Horst-Helmut Wind | Klaus-Dieter Sievert | Klaus-Peter Niemann | Frank Ropers | Götz Eberle | Uwe Siegfried Kahre | Hubertus von Puttkamer | Manfred Nielson | Heinrich Lange | Jürgen Mannhardt | Thomas Ernst | Carsten Stawitzki | Kay-Achim Schönbach | Wilhelm Tobias Abry | Jens Nemeyer

Siehe auch: Liste der Kommandeure der Marineschule (Kiel und Mürwik)
Kommandeure der Zerstörerflottille (1958–2006)

Heinz Peters (1958–1960) | Hans Dominik (1960–1962) | Günter Kuhnke (1962–1965) | Theodor von Mutius (1964–1968) | Paul Hartwig (1968–1970) | Erwin Rau (1970–1972) | Joachim-Albrecht von Holleuffer (1972–1975) | Klaus-Jürgen Thäter (1975–1978) | Hein-Peter Weyher (1978–1981) | Hans-Joachim Mann (1981–1983) | Dieter Franz Braun (1983–1985) | Konrad Ehrensberger (1985–1988) | Hans-Rudolf Boehmer (1988–1990) | Klaus-Dieter Laudien (1990–1992) | Diether Hülsemann (1992–1995) Lutz Feldt (1995–1996) | Frank Ropers (1996–1998) | Christoph Diehl (1998–2001) | Gottfried Hoch (2001–2003) Rolf Schmitz (2003–2004) Hans-Jochen Witthauer (2004–2006)

Personendaten
NAME Ropers, Frank
KURZBESCHREIBUNG deutscher Vizeadmiral
GEBURTSDATUM 19. August 1946
GEBURTSORT Stade