Glaadtbachtal mit Nebenbächen

Glaadtbachtal mit Nebenbächen

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

Glaadtbachtal

Glaadtbachtal

Lage Dahlem, Deutschland
WDPA-ID 163256
FFH-Gebiet 72,4 ha
Geographische Lage 50° 22′ N, 6° 33′ O50.3732296.551149Koordinaten: 50° 22′ 24″ N, 6° 33′ 4″ O
Glaadtbachtal mit Nebenbächen (Nordrhein-Westfalen)
Glaadtbachtal mit Nebenbächen (Nordrhein-Westfalen)
Einrichtungsdatum 1985

Das Naturschutzgebiet Glaadtbachtal mit Nebenbächen liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Dahlem im Kreis Euskirchen in Nordrhein-Westfalen.

Lage

Das Gebiet erstreckt sich südsüdöstlich des Kernorts Dahlem an der Grenze zu Rheinland-Pfalz und umfasst neben dem Glaadtbach auch den Haubach, den Wilsenbach und den Luttersbach. Es besteht aus insgesamt drei einzelnen Gebieten, durch die die Eifelstrecke Köln–Euskirchen–Gerolstein–Trier in Nord-Süd-Richtung verläuft.

Bedeutung

Für Dahlem ist seit 1985 ein 72,4 ha großes Gebiet unter der Kenn-Nummer EU-024 als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Das Gebiet wurde unter Schutz gestellt, um den Lebensraum für mehrere nach der Roten Liste in Nordrhein-Westfalen gefährdete Tier- und Pflanzenarten zu erhalten und zu entwickeln. Ein weiterer Zweck besteht laut Verordnung in der „Erhaltung und Optimierung des Gebietes als gut ausgeprägter Biotopkomplex mit in NRW gefährdeten Biotopen“. Dabei soll der Lebens- und Rückzugsraum von bedrohten Tier- und Pflanzenarten erhalten werden.

Gebietsbeschreibung

Glaadtbach

Das erste Teilgebiet liegt am südöstlichen Rand von Dahlem und dort östlich der Obermühle und südlich des Margaretenhofs. Dort befinden sich Feucht- und Magerweiden, die am Westhang brach liegen und in der unteren Hälfte intensiv beweidet werden. An der oberen Quellflur gedeihen die Asch-Weide sowie die Espe.

Das zweite Teilgebiet liegt im Südosten rund um den Haubach, ein rund 1,3 km langer Nebenfluss des Glaadtbaches. Er fließt durch brachgefallenes Grünland sowie Fichtenforste. An den Ufern des Quellbereiches wachsen Heidel- und Himbeeren, während der weitere Verlauf mit Fichten bedeckt ist. In den Grünlandbereichen im mittleren Abschnitt gedeihen das Mädesüß sowie der Bärenklau; einige Abschnitte werden landwirtschaftlich durch Fischteiche genutzt.

Das dritte und flächenmäßig größte Gebiet erstreckt sich entlang des Glaadtbachs sowie des Lutterbachs. In diesem Bereich befindet sich im Nordosten eine Kläranlage mit drei Klärteichen. Der Glaadtbach ist in diesem Teil begradigt. Die Aue liegt im Wesentlichen brach und wird nur im nördlichen Teil beweidet. Während auf der westlichen Seite der Bahnlinie vorwiegend Magerweiden und einzelne Sträucher wachsen, gedeihen auf der östlichen Seite vornehmlich Erlen und Weiden. Im Gebiet um den Lutterbach liegen die meisten Flächen brach, während die Flächen um den nördlich gelegenen Wilsenbach landwirtschaftlich genutzt werden.

Schutzziele und Gefährdung

Westlicher Teil

Das Gebiet wurde unter Naturschutz gestellt, um ein „wertvolles Quellgebiet mit naturnahem Bachlauf und wertvollem Grünlandbereich“ zu erhalten und zu optimieren. Die Grünlandbrache soll erhalten bleiben, ebenso die Feucht- und Nasswiesen, der Kalkmagerrasen und die Magerwiesen.

Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) sieht zahlreiche Gefährdungen, darunter Störungen durch Düngung, Wasserentnahme, Fischerei, zu intensiver Beweidung und der Ausbreitung nicht einheimischer Gehölze. Als Maßnahmen, um diese Beeinträchtigungen zu vermeiden sollte aus Sicht des LANUV unter anderem die Fischereiausübung beschränkt, eine extensive Grünlandbewirtschaftung vermieden und auf wegebauliche Maßnahmen verzichtet werden.

Siehe auch

Commons: Naturschutzgebiet Glaadtbachtal mit Nebenbächen – Sammlung von Bildern
Naturschutzgebiete in Dahlem (Nordeifel)
Naturschutzgebiet
Naturschutzgebiet

Arnikaheide nördlich der Dahlemer Binz | Baasemer Heide | Berker Wiesen | Bruchwälder im Forst Schmidtheim | Dahlemer Binz | Dermbach und Schneppersiefen | Ehemalige Steinbrüche am Sönsberg, Lanzenberg und Kaucherbachtal | Ermberg | Feuchtwiese südöstlich von Baasem | Glaadtbachtal mit Nebenbächen | Grauwackesteinbrüche am Pressberg und Hangflächen | Großebach | Honertseifen und Heinborn | In der Wasserdell | Kalktriften nördlich Dahlem | Kalktriften westlich Dahlem | Krombachtal | Kyllaue | Lewertbach mit Nebenbächen | Nonnenbach und Eichholzbach mit Seitentälern | Obere Urft | Ohmbach | Pirensberg | Quellbäche des Uthsbaches | Quellsumpf westlich Schmidtheim | Remessiefen | Rotbach | Schmidtheimer Wiesen | Simmeler Bach | Urfttal mit Nebentälern | Wolfweid

V
Naturschutzgebiete im Kreis Euskirchen
Bad Münstereifel

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Blankenheim

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Dahlem

Arnikaheide nördlich der Dahlemer Binz | Baasemer Heide | Berker Wiesen | Bruchwälder im Forst Schmidtheim | Dahlemer Binz | Dermbach und Schneppersiefen | Ehemalige Steinbrüche am Sönsberg, Lanzenberg und Kaucherbachtal | Ermberg | Feuchtwiese südöstlich von Baasem | Glaadtbachtal mit Nebenbächen | Grauwackesteinbrüche am Pressberg und Hangflächen | Großebach | Honertseifen und Heinborn | In der Wasserdell | Kalktriften nördlich Dahlem | Kalktriften westlich Dahlem | Krombachtal | Kyllaue | Lewertbach mit Nebenbächen | Nonnenbach und Eichholzbach mit Seitentälern | Obere Urft | Ohmbach | Pirensberg | Quellbäche des Uthsbaches | Quellsumpf westlich Schmidtheim | Remessiefen | Rotbach | Schmidtheimer Wiesen | Simmeler Bach | Urfttal mit Nebentälern | Wolfweid

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Mechernich

Amphibienteiche | Bleibach zwischen Schaven und Firmenich | Bleibachtal bei Roggendorf und Strempter Heide | Bürvenicher Berg und Tötschberg sowie Berg- und Mausbachtal | Ehemalige Klebsandgrube bei Satzvey | Griesberg und ehemalige Abbaubereiche bei Kommern | Kalkkuppenlandschaft zwischen Wachendorf und Pesch | Kalkmagerrasenkomplex bei Weyer | Kallmuther Berg (LP Mechernich) | Kartsteinhöhle mit Kakushöhle | Katzensteine | Krebsbachtal bei Roggendorf | Kühlbach zwischen Lessenich und Rißdorf | Rotbach- und Bruchbachtal | Schavener Heide | Schliebachtal und Obstwiesen bei Bescheid | Tongrube Toni bei Kalkar | Veybach zwischen Breitenbenden und Satzvey | Weyrer Wald und Hahnenberg

Nettersheim

Armuthsbach mit Seitenbächen südlich Tondorf | Buirer Lei südlich Buir | Dallwegen südlich Nettersheim | Die Hardt westlich Holzmühlheim | Erft- und Sülchesbachtal mit Seitentälern | Genfbachtal südöstlich Nettersheim | Hollerberg südöstlich Bouderath | Hondert südöstlich Pesch | Kalkkuppen auf der Hochfläche der Sötenicher Kalkmulde nördlich Zingsheim | Kalkmagerrasen am Achelberg nordöstlich Nettersheim | Magergrünland und Felsen am Ackerpetersberg westlich Nettersheim | Marmagener Bachtal | Schleifbachtal südwestlich Nettersheim | Teilbereich der Kalkkuppen-Landschaft Eschweiler Tal und angrenzende Waldflächen | Urfttal mit Seitentälern nördlich und westlich von Nettersheim | Urfttal mit Seitentälern südlich Nettersheim | Wespelbach mit Seitenbächen südlich Pesch | Willgesbachtal südlich Langscheid

Schleiden

Braubachtal zwischen Herhahn und Gemünd | Hänge und Seitentäler des Oleftals zwischen Gemünd und Schleiden | Höddelbachtal | Horrenbachtal nordöstlich Herhahn | Kermeter (EU) | Kuhsieferberg östlich Oberhausen | Lassbachtal nördlich Herhahn | Meisberg nördlich Mauel | Morsbachtal westlich Morsbach | Oberer Schwarzbach südwestlich Schöneseiffen | Patersweiher östlich Dreiborn | Rosselbachtal und Geisbachtal zwischen Broich und Olef | Schafbachtal mit seinen Seitentälern und Hohnerter Feld | Sebestal südlich Gemünd-Malsbenden | Viehbachtal westlich Schöneseiffen

Weilerswist

Ehemalige Kiesgrube am Swisterhof | Erftaue und Streuobstwiesen westlich Weilerswist | Feuchtbiotop östlich Horchheim | Friesheimer Busch | Kiesgrube Klein-Vernich | Naturnahe Abschnitte des Swistbaches | Straßfelder Fließ | Strukturreicher Biotopkomplex westlich Derkum | Villewälder

Zülpich

Auf der Heide (LP Zülpich) | Biotopkomplex am nordwestlichen Stadtrand von Zülpich | Bleibachniederung | Bürvenicher Berg / Tötschberg | Ehemalige Kiesgrube Auf den Stein | Feucht- und Obstwiesen am Marienbach | Feuchtgehölze, Mager- und Obstwiesen östlich Nemmenich | Görresberg und Schievelsberg | Neffelbachaue | Neffelsee | Rotbach-Niederung | Schluchtbachtal / Talsystem Bürvenicher Bach | Vlattener Bach zwischen Merzenich und Lövenich | Waldbereiche bei Haus Boulig / Wichtericher Busch