Hamburger Literaturpreise

Die Hamburger Literaturpreise haben das Ziel, Hamburger Autoren zu ermöglichen, begonnene Arbeiten zu beenden. Sie wurden 1990 erstmals verliehen und hießen bis einschließlich 2018 Hamburger Förderpreise für Literatur und literarische Übersetzungen.

Es standen jährlich sechs Literatur-Förderpreise von jeweils 6000 € und drei Übersetzungs-Förderpreise von jeweils 2500 € zur Verfügung. Eine Eigenbewerbung war erforderlich.

Die Preisträger werden in einem anonymen Vergabeverfahren von einer fünfköpfigen Jury ermittelt.

Erstmals 2019 vergab die Behörde für Kultur und Medien elf Literaturpreise in sieben verschiedenen Kategorien. Die Dotierung beläuft sich 2023 in den acht Hauptkategorien auf je 8.000 Euro und in der Kategorie literarische Übersetzungen auf dreimal 4000 €.[1]

Preisträger

1990–2018

Seit 2019

  • 2019
    • Buch des Jahres: Saša Stanišić für „Herkunft“
    • Roman: Tamar Baumgarten-Noort für „Ans Licht“; Katrin Seddig für „Eine deutsche Familie“
    • Erzählung: Sven Lenz für „Nebenrolle“; Julia Ditschke für „Mutter. Zwölf Versuche“
    • Lyrik/Drama/Experimentelles: Ulrike Syha für das Theaterstück „Der öffentliche Raum“
    • Kinder- und Jugendbuch: Cornelia Franz für „Calypsos Irrfahrt“
    • Comic: Karina Tungari für „Ahh … Das Gras auf der anderen Seite ist nicht immer grüner“.
    • Literarische Übersetzungen: Dagmar Mißfeldt für die Übersetzung des Romans „Beinahe Herbst / Nærmere høst“ von Marianne Kaurin aus dem Norwegischen; Britt Somann-Jung für die Übersetzung des Romans „In guten wie in schlechten Tagen / An American Marriage“ von Tayari Jones aus dem amerikanischen Englisch; Claudia Steinitz für die Übersetzung des Romans „Querwege / La traversière“ von Albertine Sarrazin aus dem Französischen
  • 2020
    • Buch des Jahres: Benjamin Maack für „Wenn das noch geht, kann es nicht so schlimm sein“
    • Roman: Magdalena Saiger für „Was ihr nicht seht oder Die absolute Nutzlosigkeit des Mondes“; Simon Urban für einen Auszug aus „Wie alles begann und wer dabei umkam“
    • Erzählung: Frank Schliedermann für „Dorval, Quebec“
    • Lyrik/Drama/Experimentelles: Silke Stamm für den experimentellen Prosatext „Hohe Berge“; Peter Thiers für das Drama „Paradiesische Bauten“
    • Kinder- und Jugendbuch: Uticha Marmon für „Dreizehn Wochen Sonntag oder Wie ich den Kaninchen die Sprache zurückgab“
    • Comic: Nadine Pedde für „Gespenster der DDR“
    • Literarische Übersetzungen: Ursel Allenstein für die Übersetzung von Jonas Eikas Erzählband „Efter solen / Nach der Sonne“ aus dem Dänischen; Mirko Bonné für die Neuübersetzung von Joseph Conrads „The Nigger of the ›Narcissus‹ / Der Niemand von der ›Narcissus‹“ aus dem Englischen; Cornelia Wend für die Übersetzung von Élisabeth Filhols „Doggerland“ aus dem Französischen
  • 2021
    • Buch des Jahres: Andreas Moster für „Kleine Paläste“
    • Roman: Kristine Bilkau für „Nebenan“; Jan-Dirk Krohn für „No Meds in May“
    • Erzählung: Sonja Roczek für „Barolo“
    • Lyrik/Drama/Experimentelles: Nail Doğan für „Leerlauf – Gedichte“; Jenny Schäfer für „Ein halbes Jahr Arbeit“
    • Kinder- und Jugendbuch: Jutta Nymphius für „Total irre!“
    • Comic: Helena Baumeister für „okcupid IV“
    • Literarische Übersetzungen: Brigitte Große für die Übersetzung von Kim Thúys Roman „Em / Großer Bruder, kleine Schwester“ aus dem Französischen; Markus Lemke für die Übersetzung von Noa Yedlins Roman „Anashim kamonu / Leute wie wir“ aus dem Hebräischen; Maralde Meyer-Minnemann für die Übersetzung von António Lobo Antunes’ Roman „Até que as pedras se tornem mais leves que a água / Bis die Steine leichter sind als Wasser“ aus dem Portugiesischen
  • 2022
    • Buch des Jahres: Claudia Schumacher für „Liebe ist gewaltig“
    • Roman: Kaspar Peters für „Ultima Thule“; Frank Keil-Behrens für „Über meine Familie weiß ich nichts, suche sie aber trotzdem“
    • Erzählung: Herbert Hindringer für „Morgen, oder: Wenn er eine Nacht überlebt“
    • Lyrik/Drama/Experimentelles: Julia Herrgesell für „Füchse“ und Ayna Steigerwald für „phototaxis. Gedichte“
    • Kinder- und Jugendbuch: Sarah Manon Kempen für „Lichterloh“
    • Comic: Antonia Kühn für „Apropos Elbe“
    • Literarische Übersetzungen: Juliette Aubert-Affholder für ihre Übersetzung von Rachel Gratons Drama „Die Nacht vom 4. auf den 5. / La nuit du 4 au 5“ aus dem kanadischen Französisch; Barbara Mesquita für ihre Übersetzung von Djaimilia Pereiras Roman „Im Auge der Pflanzen / A visão das plantas“ aus dem Portugiesischen; Nicolai von Schweder-Schreiner für seine Übersetzung von Moshin Hamids Roman „Der letzte weiße Mann / The Last White Man“ aus dem Englischen
  • 2023
    • Buch des Jahres: Till Raether für „Die Architektin“
    • Sachbuch des Jahres: Moshtari Hilal für „Hässlichkeit“
    • Roman: Nefeli Kavouras für „Wann stirbt Georg“ und Anselm Neft für „Ein Nachruf auf Fukurō Hayashi“
    • Erzählung: Saša Stanišić für „Traumnovelle“ und Katharina Unteutsch für „Woran wir glauben“
    • Lyrik/Drama/Experimentelles: Ulrike Syha für „Der analoge Mensch“
    • Kinder- und Jugendbuch: Tina Blase für „Geisterhelfer – Aufruhr auf dem Friedhof“
    • Comic: Ika Sperling für „Die Lösung“
    • Literarische Übersetzungen: Ingo Herzke, „Die Netanjahus“ / „The Netanyahus“ von Joshua Cohen aus dem amerikanischen Englisch; Brigitte Jakobeit: „Die trotzige Schönheit der Welt“ / „The Story of the Forest“ von Linda Grant aus dem britischen Englisch; Henrike Schmidt: „Kleine Welt, große Welt“ / „Malkijat svjat, golemijat svjat“ (Gedichte) von Nadya Radulova aus dem Bulgarischen

Einzelnachweise

  1. Hamburger Literaturpreise gehen an zwölf Autorinnen, Autoren, Übersetzerinnen und Übersetzer. In: hamburg.de. Behörde für Kultur und Medien, 10. November 2023, abgerufen am 10. November 2023.