IR-Klasse HT

IR-Klasse HT
Werkfoto der Lokomotive Fabriknummer 6156 von Beyer-Peacock
Werkfoto der Lokomotive Fabriknummer 6156 von Beyer-Peacock
Werkfoto der Lokomotive Fabriknummer 6156 von Beyer-Peacock
Hersteller: Beyer-Peacock
Baujahr(e): 1924
Ausmusterung: 1980er-Jahre
Bauart: 1’D1’ n2
Spurweite: 1676 mm
Länge über Puffer: 41 ft 312 in (12.585 mm)
Höhe: 13 ft 6 in (4115 mm)
Breite: 9 ft 6 in (2896 mm)
Fester Radstand: 14 ft 6 in (4420 mm)
Gesamtradstand: 31 ft (9450 mm)
Dienstmasse: 92 t
Reibungsmasse: 68,3 t
Radsatzfahrmasse: 17,3 t
Anfahrzugkraft: bei 10,5 bar Kesseldruck: 150 kN
Kuppelraddurchmesser: 4 ft 3 in (1295 mm)
Steuerungsart: außenliegende Heusinger mit Kolbenschieber
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 22 in (560 mm)
Kolbenhub: 26 in (660 mm)
Kesselüberdruck: 180 psi (12,4 bar)
Rostfläche: 27 sq ft (2,5 m²)
Strahlungsheizfläche: 150 sq ft (14 m²)
Rohrheizfläche: 1417,5 sq ft (131,7 m²)
Verdampfungsheizfläche: 1567,5 sq ft (145,6 m²)
Wasservorrat: 2000 gal (9,1 m³)
Brennstoffvorrat: 4 t Kohle

Die Baureihe HT war eine breitspurige schwere Allzweck-Tenderlokomotive, die für die Bahnen in Britisch-Indien gebaut wurde. Sie gehört zu den BESA-Lokomotiven, die vom British Engineering Standards Committee, später British Engineering Standards Association (BESA) genannt, entwickelt wurden. Das Kürzel HT steht für Heavy Tank (Locomotive).

Geschichte

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts verwendete die Bahnen in Britisch-Indien zahlreiche Lokomotivtypen, und es bestand ein dringender Bedarf an eine Vereinheitlichung der Bauarten. Ein Unterausschuss des British Engineering Standards Committee (BESA) entwickelte Standardlokomotiven, die zwischen 1903 und 1910[1] in drei Berichten beschrieben wurden. Die Baureihe HT wurde erst nachträglich zum BESA-Standard hinzugefügt.[2] Sie war ähnlich zu Lokomotiven, die 1921 an die Bengal Nagpur Railway (BNR) geliefert wurden, die Teile von älteren BESA-Lokomotiven verwendeten.[3] Die Baureihe HT hatte die gleichen Zylinderabmessungen wie die Güterzug-Heißdampflokomotiven HGS und HGC, der Stehkessel wurde von der Tenderlokomotive PT übernommen.[4]

Seite aus dem Beyer-Peacock-Katalog von 1946, die eine Lokomotive für die North Western Railway (NWR) in Britisch-Indien zeigt

Beyer-Peacock lieferte in den 1920er-Jahren HT-Lokomotiven an die North Western Railway und an die East Indian Railway. Die Lokomotiven waren bis in die 1980er-Jahre im schweren Rangierdienst im Einsatz.

Technik

Die Lokomotive war als Zweizylinder-Nassdampfmaschine mit Belpaire-Stehkessel ausgeführt. Der Rost war zwischen den Kuppelradsätzen angeordnet. Die außen liegenden Zylinder trieben die dritte Kuppelachse an. Eine außenliegende Heusinger-Steuerung trieb die Kolbenschieber an. Die HT-Lokomotiven hatten die kleinsten Kuppelräder aller Breitspur-BESA-Lokomotiven. Die seitlich angeordneten Wassertanks waren über der ersten Kuppelachse im unteren Drittel ausgeschnitten. An der beiden Pufferbohlen war kleine Kuhfänger angebracht.

Weblinks

Commons: Lokomotiven der Baureihe HT – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Third report of the Locomotive Committee on Standard Locomotives for Indian railways. In: Indian Industries and Power. März 1910, S. 275 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 31. August 2020]). 
  2. History of Steam: Broad Gauge. Indian Steam Railway Society, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 29. Juni 2016; abgerufen am 1. September 2020 (englisch). 
  3. Colin Alexander, Alon Siton: The North British Locomotive Company. Amberley Publishing Limited, 2018, ISBN 978-1-4456-7429-2 (google.com [abgerufen am 2. September 2020]). 
  4. J.D.H. Smith: B.E.S.A. steam locomotives. In: Standard steam locomotives. Abgerufen am 2. September 2020. 
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