Iychernofret

Iychernofret in Hieroglyphen
iiXr
r
nfrD21
t

Iychernofret
(Iy-cher-nofret)
Iy-ẖr-nfr.t

Iychernofret, auch Ichernofret, übte am Ende der Regierungszeit des altägyptischen Königs Sesostris III. (ca. 1872 v. Chr. bis um 1852 v. Chr.) und am Beginn der Regierungszeit von dessen Sohn Amenemhet III. (1853 bis um 1805 v. Chr.) das Amt des königlichen „Schatzmeisters“ aus.

Belege

Iychernofret ist vor allem von seinen Stelen bekannt, die er in Abydos aufstellen ließ. Auf einer der Stelen, die heute im Ägyptischen Museum Berlin untergebracht ist, befindet sich ein biographischer Text mit wertvollen Hinweisen zum Osiriskult in Abydos. Auf dieser Stele wird berichtet, dass der König dem Beamten befahl, den Kult des Gottes zu verrichten, er solle Götterbilder herstellen und vor allem eine Gottesbarke bauen. Des Weiteren richtete Iychernofret einen Umzug des Upuaut aus, bei dem er die „Feinde der Barke vertrieb“ und die „Feinde des Osiris vernichtete“, was anscheinend auf dramatische Aufführungen im Zuge des Osiriskultes hinweist.

Herkunft

Über die eigentliche Person Iychernofret ist wenig bekannt. Sein Vater wird nie genannt. Seine Mutter hieß Zatchons. Iychernofret wuchs nach seinen Angaben im königlichen Palast auf und erhielt mit 26 Jahren das erste wichtige Amt.

Siehe auch

Literatur

  • Detlef Franke: Personendaten aus dem Mittleren Reich (20. – 16. Jahrhundert v. Chr.): Dossiers 1–796 (= Ägyptologische Abhandlungen. Band 41). Harrassowitz, Wiesbaden 1984, ISBN 3-447-02484-4, S. 56, Nr. 27.

Weblinks

  • The Ikhernofret Stela. Übersetzung und Bild der Stele in Berlin (englisch) nach: James Henry Breasted: Ancient Records of Egypt. Band 1, University of Illinois Press, Urbana 2001, ISBN 0-252-06990-0 (Originalausgabe: University of Chicago Press, Chicago 1906), §§ 663ff. Auf: reshafim.org.il : zuletzt abgerufen am 5. August 2016.
Personendaten
NAME Iychernofret
KURZBESCHREIBUNG altägyptischer Schatzmeister
GEBURTSDATUM 19. Jahrhundert v. Chr.
STERBEDATUM 19. Jahrhundert v. Chr. oder 18. Jahrhundert v. Chr.