Jan Tinetti

Janette Rose Tinetti (geboren 1968 in Hokitika, Neuseeland) ist eine neuseeländische Politikerin der New Zealand Labour Party. Sie ist seit 2017 Mitglied des Repräsentantenhauses, seit 2020 amtierende Ministerin für Frauen des Landes und seit 2023 Bildungsministerin sowie Ministerin für die Verringerung der Kinderarmut im Kabinett von Chris Hipkins.^[1]

Biografie

Privatleben und Ausbildung

Tinetti wurde in Hokitika in West Coast, Neuseeland, geboren und wuchs in Christchurch auf. Ihre Schulausbildung erhielt sie am Villa Maria College, danach studierte sie am Christchurch College of Education, wo sie ein Lehrdiplom erwarb, und an der University of Canterbury, wo sie mit einem Master of Education abschloss.^[2] Sie wurde Lehrerin in Invercargill und Greymouth sowie Gewerkschaftsmitglied.^[2] Danach wurde sie Schuldirektorin in verschiedenen Schulen in Southland and Tauranga, zuletzt Direktorin der Merivale School in Tauranga.^[2] Sie ist mit David Merton verheiratet, dessen Vater Don Merton ein bekannter Naturschützer war, und hat mit diesem zwei Kinder.^[3] 2019 machte sie öffentlich publik, dass bei ihr Brustkrebs diagnostiziert wurde.^[4]

Politische Karriere

Tinetti kandidierte bei den Wahlen 2017 in Tauranga für die Labour Party und wurde auf der Liste der Partei auf Platz 15 gesetzt. Sie wurde in ihrem Wahlbezirk Zweite hinter dem Amtsinhaber Simon Bridges, der mit 11.252 Stimmen Vorsprung gewann.^[5] Über die Parteiliste gelang ihr jedoch der Einzug ins Parlament und sie war Mitglied und stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für Bildung und Arbeitskräfte.^[6]

Bei den Parlamentswahlen 2020 kandidierte sie erneut in Tauranga und belegte mit einem Abstand von 1.856 Stimmen erneut den zweiten Platz hinter Bridges.^[7] Sie kam entsprechend erneut über die Parteiliste, wo sie auf Platz 32 gelistet war, in das Parlament.

Bei der Bildung des Kabinetts von Premierministerin Jacinda Ardern wurde sie als Innenministerin des Landes in Nachfolge von Tracey Martin sowie Ministerin für Frauen in Nachfolge von Julie Anne Genter und stellvertretende Bildungsministerin berücksichtigt und bekleidet diese Ämter entsprechend seit dem 6. November 2020.^[8][9]

Ministerämter in der Regierung Ardern

Ministerämter im 2. Kabinett von Jacinda Ardern:^[6]

Ministerämter in der Regierung Hipkins

Mit dem Rücktritt von Jacinda Ardern als Premierministerin in der laufenden Legislaturperiode und der Übernahme des Amtes durch ihren Parteikollegen Chris Hipkins am 25. Januar 2023^[10], blieben zwei Ministerämter von Tinetti unverändert.^[11]

Quellen: Department of the Prime Minister and Cabinet^[11] New Zealand Parliament^[12]

Mit der nachfolgenden regulären Parlamentswahl, die am 14. Oktober 2023 stattfand^[13], verlor die Labour Party ihre Regierungsmehrheit an die New Zealand National Party.^[14] In ihrem Wahlkreis Tauranga konnte sie abgeschlagen nur den zweiten Platz erreichen^[15] und bekam wiederholt einen Sitz im Parlament nur über die Liste ihrer Partei.^[16]

Siehe auch

• Kabinett der Regierung Jacinda Ardern II
• Kabinett der Regierung Chris Hipkins

Weblinks

Commons: Jan Tinetti – Sammlung von Bildern

• Hon Jan Tinetti. New Zealand Parliament, 26. November 2020, abgerufen am 23. Februar 2022 (englisch). 
• Hon Jan Tinetti. New Zealand Labour Party, abgerufen am 23. Februar 2022 (englisch). 

Einzelnachweise

1. ↑ Tinetti, Jan - New Zealand Parliament. Abgerufen am 8. Oktober 2023 (englisch). 
2. ↑ ^{a b c} Hon Jan Tinetti. New Zealand Labour Party, abgerufen am 30. November 2020 (englisch). 
3. ↑ Native bird saviour takes one last flight. In: Bay of Plenty Times. NZME Publishing, 15. April 2011, abgerufen am 30. November 2020 (englisch). 
4. ↑ Labour MP Jan Tinetti opens up about breast cancer diagnosis online. In: Stuff - National - Politics. Stuff Ltd, 26. November 2019, abgerufen am 30. November 2020 (englisch). 
5. ↑ 2017 General Election – Tauranga - Official Result. Electoral Commission New Zealand, 2017, abgerufen am 30. November 2020 (englisch). 
6. ↑ ^{a b} Hon Jan Tinetti. New Zealand Parliament, 16. November 2022, abgerufen am 22. Januar 2023 (englisch). 
7. ↑ 2020 General Election – Tauranga - Official Result. Electoral Commission New Zealand, 2020, abgerufen am 30. November 2020 (englisch). 
8. ↑ Ministerial List for Announcement on Monday, 2 November 2020. (PDF; 182 kB) Department of the Prime Minister and Cabinet, 2. November 2020, abgerufen am 30. November 2020 (englisch). 
9. ↑ Ardern's new Cabinet: The full line-up and portfolios. In: Otago Daily Times. Star Media Network, 2. November 2020, abgerufen am 30. November 2020 (englisch). 
10. ↑ Michael Neilson, Adam Pearse, Thomas Coughlan: Chris Hipkins sworn in as Prime Minister, Carmel Sepuloni as deputy, Jacinda Ardern vacates top job. New Zealand Herald, 25. Januar 2023, abgerufen am 26. Januar 2023 (englisch). 
11. ↑ ^{a b} Ministerial List 25 January 2023. (PDF; 183 kB) Department of the Prime Minister and Cabinet, 25. Januar 2023, abgerufen am 26. Januar 2023 (englisch). 
12. ↑ Hon Jan Tinetti. New Zealand Parliament, 13. Dezember 2023, abgerufen am 22. Januar 2024 (englisch). 
13. ↑ Statistics. Electoral Commission, 2023, abgerufen am 6. Dezember 2023 (englisch). 
14. ↑ 2023 General Election - Official Result. Electoral Commission, 2023, abgerufen am 6. Dezember 2023 (englisch). 
15. ↑ Tauranga - Official Result. Electoral Commission, 2023, abgerufen am 6. Dezember 2023 (englisch). 
16. ↑ Hon Jan Tinetti. New Zealand Parliament, 30. November 2023, abgerufen am 6. Dezember 2023 (englisch).