Johann Hermann Joseph von Caspars zu Weiss

Freiherr Johann Hermann Joseph von Caspars zu Weiss (* 5. März 1744 in Köln; † 15. August 1822 in Köln) war von 1801 bis 1822 General- und Kapitularvikar des Erzbistums Köln.

Leben

Caspars gehörte einer Kölner Patrizierfamilie an. In Köln erhielt er eine geistliche Ausbildung und erhielt bald verschiedene Pfründen an angesehenen Stiften der Stadt. 1782 war er Dechant zu St. Georg, Thesaurar zu St. Gereon und Stiftsherr zu St. Maria im Capitol.

Am 27. Juli 1801 wurde er nach dem Tod von Erzbischof Maximilian Franz von Österreich einstimmig zum Kapitularvikar gewählt. Infolge der auf Basis des französischen Konkordats vom 15. Juli 1801 erlassenen Bulle vom 29. November 1801 wurde die Kölner Erzdiözese auf dem an Frankreich abgetretenen linken Rheinufer zu Gunsten des neu gestifteten Bistums Aachen aufgehoben. Die Güter der Erzdiözese Köln auf dem erhalten gebliebenen Gebiet des rechten Rheinufers wurden jedoch säkularisiert, so dass sich das Domkapitel aus Mangel an Einkünften zerstreute. Es schien Caspsers kaum noch möglich, eine geordnete kirchliche Verwaltung zu führen. 1805 wurde das Vikariat von Arnsberg nach Deutz verlegt. Auf Grund der geringen finanziellen Mittel führte Caspers die Amtsgeschäfte aus dem Hintergebäude des kleinen Gasthofs „Zum grünen Baum“. Es gelang Caspars, die Dekanats- und Pfarrverwaltung zu erhalten und den rechtlichen Fortbestand des Domkapitels auf dem rechten Rheinufer zu garantieren. Kraft päpstlicher Vollmacht ernannte er seinen Sekretär, den Apostolischen Protonotar Johann Wilhelm Schmitz zu seinem Nachfolger.

Literatur

  • Hermann Hüffer: Caspars zu Weiß, Johannes, Hermann Joseph Freiherr von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 4, Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 56 f.

Sedisvakanz 1801–1822: Johann Hermann Joseph von Caspars zu Weiss (Kapitularvikar)

Ferdinand August von Spiegel | Clemens August II. Droste zu Vischering | Johann Hüsgen (Apostolischer Generalvikar) | Johann Jakob Iven (Apostolischer Administrator) | Johannes von Geissel | Paulus Melchers | Philipp III. Krementz | Hubert Theophil Simar | Antonius II. Fischer | Felix von Hartmann | Karl Joseph Schulte | Joseph Frings | Joseph Höffner | Hubert Luthe (Weihbischof, Diözesanadministrator) | Joachim Meisner | Stefan Heße (Generalvikar, Diözesanadministrator) | Rainer Maria Woelki

Normdaten (Person): GND: 135719046 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 23364680 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Caspars zu Weiss, Johann Hermann Joseph von
ALTERNATIVNAMEN Caspars zu Weiss, Johann Hermann Joseph Freiherr von (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher General- und Kapitularvikar des Erzbistums Köln
GEBURTSDATUM 5. März 1744
GEBURTSORT Köln
STERBEDATUM 15. August 1822
STERBEORT Köln