Kurt Lauer

Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Zum deutschen Maler und Jazzmusiker siehe Kurt Lauer (Musiker).

Kurt Lauer (* 27. Februar 1923 in Dittweiler; † unbekannt) war bei der Wachmannschaft des KZ Ravensbrück am Haupttor tätig.

Leben

Kurt Lauer, der zunächst als Fabrikarbeiter tätig war, wurde im Mai 1941 Angehöriger der Waffen-SS. Am 1. April 1943 beantragte er die Aufnahme in die NSDAP und wurde rückwirkend zum 1. September 1942 aufgenommen (Mitgliedsnummer 9.679.160).[1] Von März 1942 bis Ende April 1945 war Lauer bei der Wachmannschaft des KZ Ravensbrück eingesetzt. Lauer gab nach Kriegsende als sein Geburtsjahr 1921 an, obwohl in seinen Personalunterlagen als Geburtsjahr 1923 verzeichnet ist.[2]

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges musste sich Lauer für seine im KZ Ravensbrück begangenen Taten vor einem britischen Militärgericht im sechsten der sieben Ravensbrück-Prozesse verantworten. Wegen der Teilnahme an der Misshandlung alliierter Häftlinge wurde Lauer am 26. Juli 1948 zu fünfzehn Jahren Haftstrafe verurteilt. Nach der Bestätigung des Urteils am 6. August 1948 verblieb er in Haft.

Kurt Lauer wurde am 7. Mai 1955 wegen guter Führung aus der Haft entlassen. Über seinen weiteren Lebensweg ist nichts bekannt.

Literatur

  • Silke Schäfer: Zum Selbstverständnis von Frauen im Konzentrationslager. Das Lager Ravensbrück. Berlin 2002 (Dissertation TU Berlin), urn:nbn:de:kobv:83-opus-4303, doi:10.14279/depositonce-528.

Einzelnachweise

  1. Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/25021002
  2. Silke Schäfer: Zum Selbstverständnis von Frauen im Konzentrationslager. Das Lager Ravensbrück. Berlin 2002 (Dissertation TU Berlin), urn:nbn:de:kobv:83-opus-4303, doi:10.14279/depositonce-528, S. 37
Personendaten
NAME Lauer, Kurt
KURZBESCHREIBUNG deutscher Angehöriger der Wachmannschaft im KZ Ravensbrück
GEBURTSDATUM 27. Februar 1923
GEBURTSORT Dittweiler
STERBEDATUM 20. Jahrhundert oder 21. Jahrhundert