Marek Moderau

Marek Moderau 2000 Kaisersteinbruch

Marek Moderau (* 1953 in Jawor, Niederschlesien in Polen) ist ein polnischer Künstler und Bildhauer.

Ausbildung

Marek Moderau absolvierte 1973 das Staatliche Gymnasium für Bildende Kunst in Kielce, Fachrichtung Bildhauerei. 1982 schloss er sein Master-Studium an der Fakultät für bildende Künste der Nikolaus-Kopernikus-Universität Toruń ab.

Der künstlerische Weg

  • Żegota-Denkmal[1]
    Żegota-Denkmal[1]
  • Denkmal für Szmul Zygielbojm
    Denkmal für Szmul Zygielbojm
  • Anielewicz-Bunker
    Anielewicz-Bunker
  • Obelisk
    Obelisk
  • Ehrenhain Friedhof Perlacher Forst
    Ehrenhain Friedhof Perlacher Forst
  • Szmul Zygielbojm: Granitwand (7 m × 4 m) und rissige Granitplatte (2 m × 2 m), eingraviert sind Fragmente seines Abschiedsbriefes.
  • Gedenkobelisk: Die Namen von Mira Fuchrer, Mordechaj Anielewicz und anderen jüdischen Aufständischen, die im Bunker in der ulica Miła 18 ums Leben kamen.

Erinnerung an das Martyrium und den Kampf der Juden in Warschau 1940–1943

  • 1995: Denkmal zum Andenken des Rates für die Unterstützung der Juden in Warschau, gestaltet gemeinsam mit der Architektin Hanna Szmalenberg.[2]
  • 1997: Das Warschauer Denkmal für Szmul Zygielbojm, gemeinsam mit Zbigniew Gąsior und Stanisław Jankowski „Agathon“.[3]
  • 2006 Anielewicz-Bunker mit dem Obelisk am Fuße des Anielewicz-Hügels.
  • 2010 Ein neues Denkmal wurde errichtet, mit dem die Aufständischen die Warschauer Bürger „um Verzeihung“ bitten.[4]
  • 2021 Auf dem Ehrenhain I des Friedhofs am Perlacher Forst in München sind 3.996 KZ- und so genannte „Euthanasie“-Opfer aus insgesamt 17 Nationen bestattet. Der ursprüngliche Ehrenhain I wurde 1950 von der Stadt München errichtet. 2021 erfolgte eine Neugestaltung: Hinweisflächen informieren jetzt über die historischen Hintergründe der Anlage und zwölf Glastafeln tragen die Namen der circa 4.000 Opfer. Das Projekt entstand in Zusammenarbeit der Stiftung Bayerische Gedenkstätten, der Stiftung Polnisch-Deutsche Aussöhnung und des Polnischen Generalkonsulats in München.[5]

Auswahl von Werken

  • Smoleńskiej-Katastrophe: Das Denkmal wurde auf dem Powązki-Friedhof errichtet. Moderau plante einen in zwei Teile zerbrochenen weißen Granitblock, der zwischen zwei Grabsteinreihen in den Boden einsinkt.
  • Der Gute Maharaja Digvijaysinhji Ranjitsinhji
  • 2006: Denkmal für die Polen, die für Frankreich starben auf dem Friedhof Père Lachaise in Paris. Eine Hommage an Polen, die in den Napoleonischen Kriegen bis hin zum Zweiten Weltkrieg, als Polen am Frankreichfeldzug 1940 teilnahmen.[6]
  • 2010: Gedenkstein für Ryszard Siwiec, † 12. September 1968 in Warschau, er verübte eine Selbstverbrennung, um gegen den Einmarsch des Warschauer Paktes in die Tschechoslowakei im August desselben Jahres und das sozialistische Regime in Polen zu protestieren.[7]
Denkmal 2012 Massaker von Wola
  • 2012: Büste von Josef Pilsudski, dem polnischen Marschall und Staatsmann, aber auch bekannten Geiger. Sie befindet sich bei der italienischen Botschaft in Bukarest.[8]
  • 2012: Gedenken an die im August 1944 ermordeten Einwohner des Warschauer Stadtteils Wola.[9]
  • 2016: Neuer Sarg für das Präsidentenpaar Lech und Maria Kaczyński[10]
  • Gedenktafel für Andrzej Wajda, † 9. Oktober 2016 in Warschau
  • September 2022: Denkmal für General Stanisław Maczek in den Niederlanden, gemeinsam mit Barbara Moderau[11]

Teilnahme an Symposien

Im Jahre 2000 war Moderau, gemeinsam mit Jiří Sobotka (Tschechien) und Georg Miks (Österreich), zur Gestaltung der Europa-Wand Kaisersteinbruch eingeladen.

Literatur

  • Sylvia Ostrowetsky: Erinnerung und Geschichte: Die Monumentalisierung des Warschauer Ghettos. In: Man & Society 2002/4 (Nr. 146. Beschreibung der ausgewählten Denkmäler und Dokumente). Nr. 2 Der Gedenkweg [1] und Nr. 6 Marek Moderau. [2]
  • Helmuth Furch: Europa-Symposium Kaisersteinbruch, Gespräche zwischen verschiedenen Nationalitäten. Marek Moderau. In: Mitteilungen des Museums- und Kulturvereins Kaisersteinbruch 58, Juli 2000. S. 24–41.
  • Historisches Lexikon Kaisersteinbruch Band 2 2004 Suchfunktion: Moderau Marek, Bildhauer; Szypulski Stanislaw, polnischer Botschaftsrat.
Commons: Marek Moderau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Barbara Moderau, Marek Moderau
  • Marek Moderau, Architekt und Bauunternehmer

Einzelnachweise

  1. Polen, die Juden gerettet haben
  2. Stein zum Andenken des Rates für die Unterstützung der Juden
  3. Denkmal für Szmul Zygielbojm
  4. Polen sind wir. Zeitschrift für deutsch-polnische Verständigung. S. 13
  5. Stiftung-Bayerische-Gedenkstaetten
  6. Memorial auf dem Friedhof Père Lachaise in Paris
  7. 2010 gestaltete Marek Moderau einen Gedenkstein
  8. Raluca Bulea, Begegnungen mit Büchern, Musik und Geschichte, Dezember 2012
  9. Das Martyrium wird durch ein großes Kreuz dargestellt.
  10. Marta Witoslawska und Marek Moderau
  11. Statue von General Stanislaw Maczek in den Niederlanden
Normdaten (Person): VIAF: 6945151778231718130008 | Wikipedia-Personensuche | Kein GND-Personendatensatz. Letzte Überprüfung: 2. April 2023.
Personendaten
NAME Moderau, Marek
KURZBESCHREIBUNG polnischer Bildhauer
GEBURTSDATUM 1953
GEBURTSORT Jawor, Niederschlesien, Polen