Meerfrau

Die Meerfrau, auch als Fischweiblein und Meerweib bezeichnet, ist in der Heraldik eine nackte (und teilweise gekrönte) Frau, deren Körper ab den Hüften in einen einfachen oder geteilten Fischschwanz übergeht. Es handelt sich somit um ein Fabelwesen. Sie ist der mystischen Sagengestalt Melusine nachempfunden. In der heraldischen Literatur wird auch dieser Name verwandt. Der geteilte Schwanz wird in Wappendarstellungen rechts und links des Frauenkörpers nach oben geführt und von der Meerfrau gehalten. Der Fischschwanz wird schuppig blasoniert in einer heraldischen Farbgebung (Tingierung) im Wappenfeld hervorgehoben. In der englischen, aber auch französischen Wappenkunde ist sie auch als Schildhalter gebräuchlich. Das gilt vereinzelt ebenfalls in Belgien.

Es gibt auch armlose Meerfrauen. Diese sind aus der Heraldikfrühzeit. Die männliche Form wird Wassermann oder Triton genannt. Das männliche Oberteil mit dem Fischschwanz hält bisweilen im Wappen einen Dreizack.

Beispiele für die Meerfrau:

  • Wappen von Diebach
    Wappen von Diebach
  • Wappen von Isen
    Wappen von Isen
  • Wappen von Kalbensteinberg
    Wappen von Kalbensteinberg
  • Wappen von Niederschönenfeld
  • Wappen von Weißenbrunn
    Wappen von Weißenbrunn
  • Wappen von Zusamaltheim (alle Bayern)
    Wappen von Zusamaltheim (alle Bayern)
  • Wappen von Bahnitz (Brandenburg)
    Wappen von Bahnitz (Brandenburg)
  • Redendes Wappen von Frauensee (Thüringen)
    Redendes Wappen von Frauensee (Thüringen)
  • Wappen von Wangerland (Niedersachsen)
    Wappen von Wangerland (Niedersachsen)
  • Wappen von Westerdeichstrich (Schleswig-Holstein)
    Wappen von Westerdeichstrich (Schleswig-Holstein)

Siehe auch

Commons: Mermaids in heraldry – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien