Moriz Benedikt (Mediziner)

Moriz Benedikt
Die Abteilungsvorstände der Allgemeinen Poliklinik in Wien um 1885.
Von links, sitzend:
Alois Monti, Johann Schnitzler, Robert Ultzmann, Jakob Hock, Samuel Siegfried Karl von Basch;
von links stehend:
August Leopold von Reuss , Emil Stoffella, Wilhelm Winternitz, Leopold Oser, Anton von Frisch, Hans von Hebra, Ludwig Fürth, Moriz Benedikt, Viktor Urbantschitsch, Max Herz, Anton Wölfler, Ludwig Bandl

Moriz Benedikt (auch Moritz Benedikt; * 4. Juli 1835 in Eisenstadt; † 14. April 1920 in Wien) war ein österreichischer Neurologe jüdischer Abstammung. Er war Professor für Neurologie an der Universität Wien. Benedikt arbeitete während des Zweiten Italienischen Unabhängigkeitskrieges (1859) und des Preußisch-Österreichischen Krieges als Physiker mit dem österreichischen Militär zusammen.

Benedikt war Spezialist auf dem Feld der Elektrotherapie, Neuropathologie, nach ihm wurde das Benedikt-Syndrom benannt.

Ebenso erforschte er mit der Wünschelrute die von ihm postulierten „pathogenen Orte“ womit er Wegbereiter der von Gustav Freiherr von Pohl bezeichneten Radiästhesie war.[1]

Schriften (Auswahl)

Titelblatt des Erstdrucks 1868
  • Elektrotherapie, Tendler & Companie, Wien 1868
  • Die psychologischen Funktionen des Gehirnes in gesundem und kranker Zustand, Wiener Klinik : Vorträge ; Jg. 1, H. 7, Wien, 1875
  • Zur Lehre von der Localisation der Gehirnfunctionen, Wiener Klinik : Vorträge ; Jg. 9, H. 5–6, Wien 1875
  • Ueber Katalepsie und Mesmerismus, Wiener Klinik : Vorträge ; Jg. 6, H. 3/4, Wien, 1880
  • Ueber Elektricität in der Medicin, Wiener Klinik : Vorträge ; Jg. 10, H. 2, Wien, 1884
  • Grundformeln des neuropathologischen Denkens, Wiener Klinik : Vorträge ; Jg. 11, H. 4, Wien, 1885
  • Hypnotismus und Suggestion, Breitenstein, Leipzig, 1894
  • Seelenkunde des Menschen als reine Erfahrungswissenschaft, Reisland, Leipzig, 1895
  • Krystallisation und Morphogenesis, Perles, Wien, 1904
  • Aus meinem Leben: Erinnerungen und Erörterungen, Konegen, Wien, 1906
  • Biomechanik und Biogenesis, Fischer, Jena, 1912
  • Die latenten (Reichenbach'schen) Emanationen der Chemikalien, Konegen, Wien, 1915
  • Leitfaden der Rutenlehre (Wünschelrute), Urban & Schwarzenberg, Wien, 1916
  • Ruten- und Pendellehre, Hartleben, Wien, 1917
  • Beiträge zu Albert Eulenburgs Real-Encyclopädie der gesammten Heilkunde. Erste Auflage.
    • Band 1 (1880) (Digitalisat), S. 145 Agoraphobie
    • Band 2 (1880) (Digitalisat) S. 636–637: Bulbär-Paralyse
    • Band 6 (1881) (Digitalisat), S. 663–669: Hydrophobie
    • Band 12 (1882) (Digitalisat), S. 3–70: Schädelmessung

Literatur

  • Benedikt Moritz von. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1957, S. 69.
  • Benedikt, Moriz, in: Élisabeth Roudinesco; Michel Plon: Wörterbuch der Psychoanalyse : Namen, Länder, Werke, Begriffe. Übersetzung aus dem Französischen. Wien : Springer, 2004, ISBN 3-211-83748-5, S. 79f.

Weblinks

Commons: Moriz Benedikt (Neurologe) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Erdstrahlen: Gefahr aus der Tiefe?? in: Der Brockhaus multimedial 2005 Version 7
Normdaten (Person): GND: 119034565 (lobid, OGND, AKS) | LCCN: n80138414 | VIAF: 14909427 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Benedikt, Moriz
ALTERNATIVNAMEN Benedikt, Moritz
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Neurologe
GEBURTSDATUM 4. Juli 1835
GEBURTSORT Eisenstadt
STERBEDATUM 14. April 1920
STERBEORT Wien