Nullmedium

Den Begriff Nullmedium prägte Hans Magnus Enzensberger 1988 in seiner Fernsehkritik, die polemisch darauf hinweist, dass alle Klagen über das Fernsehen „gegenstandslos“ seien, weil das Fernsehen ein Medium der Gegenstandslosigkeit geworden sei; während zunächst noch programmbestimmte Inhalte gesendet worden seien, verkomme es zunehmend zu einem Medium der Belanglosigkeit und Beliebigkeit, zu einem „Trancemittel“.

Literatur

  • Hans Magnus Enzensberger: Das Nullmedium oder Warum alle Klagen über das Fernsehen gegenstandslos sind. In: Peter Glotz (Hrsg.): Baukasten zu einer Theorie der Medien. Kritische Diskurse zur Pressefreiheit. Verlag Reinhard Fischer, München 1997. ISBN 3-88927-162-6. Zuerst unter dem Titel: Die vollkommene Leere. Das Nullmedium Oder Warum alle Klagen über das Fernsehen gegenstandslos sind. In: DER SPIEGEL 20/1988, S. 234–244.