Paul Huyn

Paul Graf Huyn als Bischof von Brünn

Graf Paul von Huyn (tschechisch: Pavel hrabě Huyn; * 17. Februar 1868 in Brünn; † 1. Oktober 1946 in Bozen) war Bischof von Brünn und Erzbischof von Prag.

Leben

Paul Graf Huyn empfing am 7. Juni 1892 die Priesterweihe. Von 1901 bis 1904 wirkte Huyn als Pfarrer in Běhařovice. Nach der Erhebung des Brünner Bischofs Franziskus von Sales Bauer zum Erzbischof von Olmütz wurde er 1904 zu dessen Nachfolger im Bistum Brünn nominiert. Der päpstlichen Bestätigung vom 14. Mai 1904 folgte am 26. Juni desselben Jahres die Bischofsweihe durch Erzbischof Bauer und drei Tage später die Amtsübernahme.

Am 4. Oktober 1916 wurde er zum Erzbischof von Prag nominiert und am 8. Dezember desselben Jahres inthronisiert. Wegen der Auswirkungen des Ersten Weltkrieges und der damit verbundenen Auflösung des Vielvölkerstaates, die nationalistische Anfeindungen von Teilen der Bevölkerung zur Folge hatte, trat er am 6. September 1919 von seinem Amt zurück. Papst Benedikt XV. ernannte ihn daraufhin zum Titularerzbischof von Serdica (heute Sofia) und am 13. Juni 1921 zum Assistenten des päpstlichen Stuhls sowie zum Titularpatriarchen von Alexandria.

Wegen innerkirchlicher Streitigkeiten mit dem Papst wurde ihm die Würde eines Kardinals in der Kurie verwehrt. Seit den 1920er-Jahren lebte er in Gries bei Bozen. Am 1. Oktober 1946 verstarb er in der Benediktinerabtei Muri-Gries in Bozen und wurde in der Stiftskirche bestattet.

  • Wappen des Bischofs von Brünn
    Wappen des Bischofs von Brünn
  • Wappen des Erzbischofs von Prag
    Wappen des Erzbischofs von Prag

Literatur

Commons: Paul Graf Huyn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
VorgängerAmtNachfolger
Leo Kardinal Skrbenský von HříštěErzbischof von Prag
1916–1919
František Kordač
(Vorgänger: Heinrich Písek (Scribonius), Administrator)

Anton Brus von Müglitz | Martin Medek von Müglitz | Zbynko Berka von Duba und Leipa | Karl Freiherr von Lamberg | Johann Lohelius | Ernst Adalbert Graf von Harrach zu Rohrau | Johann Wilhelm Libštejnský von Kolowrat | Matthäus Ferdinand Sobek von Bilenberg | Johann Friedrich von Waldstein | Johann Joseph Graf Breuner von Asparn | Franz Ferdinand von Kuenburg | Daniel Joseph Mayer von Mayern | Johann Adam Wratislaw von Mitrowitz (starb vor der päpstlichen Bestätigung) | Johann Moritz Gustav von Manderscheid-Blankenheim | Anton Peter Graf Příchowský von Příchowitz | Wilhelm Florentin von Salm-Salm | Wenzel Leopold Chlumčanský von Přestavlk | Alois Josef Graf Krakovský von Kolowrat | Andreas Alois Ankwicz von Skarbek-Poslawice | Alois Joseph Schrenck von Notzing | Friedrich Joseph Fürst von Schwarzenberg | Franz de Paula Graf von Schönborn | Leo Skrbenský von Hříště | Paul Huyn | František Kordač | Karel Kašpar Boromejský | Vakanz 1941–1946 | Josef Beran | Vakanz 1969–1977 | František Tomášek | Miloslav Vlk | Dominik Duka | Jan Graubner

Normdaten (Person): GND: 126549923 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 30532970 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Huyn, Paul
ALTERNATIVNAMEN Huyn, Paul von (vollständiger Name); Huyn, Pavel hrabě
KURZBESCHREIBUNG Bischof von Brünn und Erzbischof von Prag
GEBURTSDATUM 17. Februar 1868
GEBURTSORT Brünn
STERBEDATUM 1. Oktober 1946
STERBEORT Bozen