Polonide

Polonide sind eine Reihe von chemischen Verbindungen, in welchen das Polonium als Po2− vorliegt. Sie sind die Salze des Poloniumwasserstoffs.

Gewinnung und Darstellung

Eine Vielzahl an Poloniden kann durch die direkte Reaktion von Polonium und einem anderen Element bei 300 bis 400 °C hergestellt werden.[1]

Eigenschaften

Physikalische Eigenschaften

Die meisten Polonide haben ein Natriumchlorid-ähnliches Kristallsystem, wie zum Beispiel Natriumpolonid, Bleipolonid oder auch die Lanthanoidpolonide. Berylliumpolonid und Cadmiumpolonid besitzen eine Zinksulfid-ähnliche Kristallstruktur. Die Nickelarsenid-Struktur wurde bei Magnesiumpolonid vorgefunden.[2]

Chemische Eigenschaften

Die Polonide gelten als die stabilsten Verbindungen des Poloniums.[2]

Beispiele

  • Bleipolonid PbPo
  • Cadmiumpolonid CdPo
  • Kaliumpolonid K2Po
  • Magnesiumpolonid MgPo
  • Natriumpolonid Na2Po
  • Platinpolonid PtPo2
  • Quecksilberpolonid HgPo
  • Silberpolonid Ag2Po

Einzelnachweise

  1. H. J. Emeléus, A. G. Sharpe: Advances in Inorganic Chemistry and Radiochemistry. Band 4. Academic Press, 1962, ISBN 0-08-057853-5, S. 209–210. 
  2. a b Norman Neill Greenwood, Alan Earnshaw: Chemistry of the elements. Pergamon Press, 1984, ISBN 0-08-022056-8, S. 899.