Rite Here Rite Now

Film
Titel Rite Here Rite Now
Produktionsland Schweden
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2024
Länge 130 Minuten
Stab
Regie Tobias Forge, Alex Ross Perry
Drehbuch Tobias Forge
Produktion Craig Butta, Devin Dehaven, Kristen Mulderig, Rick Sales, Jonas Åkerlund
Musik Ghost
Kamera Robert Kolodny, Kenneth Wales
Schnitt Robert Kolodny
Besetzung
  • Maralyn Facey: Sister Imperator
  • Alan Ursillo: Papa Nihil
  • Ghost
  • Tobias Forge
  • Ashley McBride
  • Kevin Kaufmann

Rite Here Rite Now ist ein schwedischer Musikfilm aus dem Jahre 2024. Regie führten Tobias Forge und Alex Ross Perry. Der Film kombiniert Live-Aufnahmen mit der fiktiven Bandgeschichte der Band Ghost.

Handlung

Der Film enthält Aufnahmen der Konzerte von Ghost im Kia Forum in Inglewood, die Ghost am 11. und 12. September 2023 im Rahmen ihrer Imperatour spielten. Es waren die beiden letzten Konzerte der Tournee, für die die Band ein Handyverbot aussprach, um Leaks zu vermeiden. Sänger Tobias Forge erklärte, dass die Band das Publikum als Statisten eingesetzt hätte. Beide Konzerte wären laut Forge „die besten Shows gewesen, die er je mit Ghost gemacht hätte“, weil er keine Handys sehen musste.[1] Darüber hinaus enthält der Film noch erzählerische Geschichten, die Handlungsstränge aus der langjährigen Webserie der Band aufgreift.[2] Dabei verschwindet Sänger Tobias Forge immer wieder hinter die Bühne, bevor kurze Sketche oder ernstere Passagen folgen.[3]

In den ernsteren Passagen geht es um Ghosts Frontmann Papa Emeritus IV, der vom Sänger Tobias Forge verkörpert wird. Er kämpft mit sich selbst, da der Tourzyklus zu Ende geht und er, der Tradition der Bandgeschichte folgend, demnächst durch eine andere Person ersetzt werden wird. Papa Emeritus IV ist der am längsten amtierende Frontmann der Bandgeschichte, mit dem zwei Alben und zwei EPs veröffentlicht wurden. Im Backstage-Bereich trifft Papa Emeritus IV auf seine Eltern, die Sister Imperator und dem Geist des ersten Ghost-Frontmannes Papa Nihil. Lange kämpfen die Eltern darum, Papa Emeritus IV klarzumachen, dass seine Zeit abgelaufen sei. Nach einem vertraulichen Gespräch wird Papa Emeritus’ Kreislauf der Unreife durchbrochen und er erhält von seinem Vater dringend benötigtes Wissen über das Leben und den Tod.[4] Sister Imperator stirbt, woraufhin Papa Emeritus IV zum „Frater Imperator“ befördert wird. In einer Rückblende erfährt der Zuschauer, dass Sister Imperator zu Lebzeiten noch ein zweites Kind zur Welt brachte und ein „Neuer“ auf dem Weg sei.[5]

Hintergrund

Die Idee zu dem Film entstand vor mehr als einem Jahrzehnt, als die Band Ghost von dem US-amerikanischen Plattenlabel Loma Vista unter Vertrag genommen wurde. Dessen Inhaber Tom Whalley fragte den Sänger Tobias Forge, was die Geschichte der Band wäre, da er es unverzichtbar fand, eine Geschichte zu erzählen, um neue Fans zu erreichen.

„Ich erklärte ihm, dass es keine wirklich spannende Geschichte gibt, weil wir eine ganz neue 'Baby'-Band seien. Und noch viel wichtiger: Wir waren eine anonyme 'Baby'-Band. Doch ich versprach ihm auch, dass ich mir eine Geschichte ausdenken würde, wenn er eine haben will. Dieser Film ist die Frucht jener Unterhaltung.“

Tobias Forge[1]

In den Hauptrollen sind die Band, Maralyn Facey, Alan Ursillo, Ashley McBride und Kevin Kaufmann zu sehen. Zum Produktionsteam von Popecorn Cinematic Pictures gehörten Craig Butta, Devin Dehaven, Kristen Mulderig, Rick Sales und Jonas Åkerlund.[6] Lange war die Umsetzung des Projekts ungewiss. Laut Tobias Forge hätten mehrere große Streaming-Anbieter offen gesagt, dass niemand an Konzertfilmen interessiert wäre. Dies änderte sich erst nach dem Erfolg von Taylor Swifts Konzertfilm Taylor Swift: The Eras Tour.[7]

Der Film wurde in der Zeit vom 20. bis 23. Juni 2024 in über 1800 Kinos in 49 Territorien aufgeführt.[8] Die Premiere in Deutschland war im Berliner Zoo Palast. Zahlreiche Kinos kündigten Sondervorstellungen an.[7]

Rezeption

Rezensionen

Simon Ludwig vom deutschen Magazin Metal Hammer lobte die Musiker von Ghost, die sich kein bisschen ernst nehmen. Dies würde dem Film im Vergleich zum „vermurksten“ Metallica-Film Metallica Through the Never guttun.[3] Surej Singh vom britischen Magazin New Musical Express beschrieb den Film als „grandios-schaurigen Spaß“, der für Gelegenheitshörer eine „genießbare Erfahrung“ und für Die-Hard-Fans „essentiell“ sei. Singh vergab vier von fünf Punkten.[4] Catherine Bray von der britischen Zeitung The Guardian hingegen kritisierte die Skits zwischen den Konzertaufnahmen als „albern“ und bewertete den Film mit zwei von fünf Punkten.[9]

Erfolg

Der Film spielte während der vier Tage, in denen er aufgeführt wurde, insgesamt 5,04 Millionen Dollar ein und belegte damit weltweit Platz neun der Kinocharts. Alleine in Nordamerika spielte der Film rund 2,65 Millionen Dollar ein und wurde damit der erfolgreichste Hard-Rock-Kinofilm aller Zeiten. In Deutschland erreichte der Film Platz drei der Kinocharts und spielte rund 332.000 Dollar ein.[8]

Soundtrack

Am 26. Juli 2024 ist die Veröffentlichung des offiziellen Soundtracks des Films geplant. Das bisher unveröffentlichte Lied The Future Is a Foreign Land erschien am 21. Juni 2024 und ist das dritte Lied der so genannten „1969 Sessions“, aus der die beiden Lieder der EP Seven Inches of Satanic Panic entstammte. Alle anderen Titel wurden bei den beiden Konzerten in Los Angeles mitgeschnitten.[6]

  1. Imperium
  2. Kaisarion
  3. Rats
  4. Faith
  5. Spillways
  6. Cirice
  1. Absolution
  2. Call Me Little Sunshine
  3. Watcher in the Sky
  4. If You Have Ghosts (Chamber Version)
  5. Twenties
  6. Miasma
  1. Mary on a Cross
  2. Respite on the Spitalfields
  3. Kiss the Go-Goat
  4. Dance Macabre
  5. Square Hammer
  6. The Future Is a Foreign Land
  • Offizielle Website
  • Rite Here Rite Now bei IMDb

Einzelnachweise

  1. a b Alicia Maselli: Put Me In A Movie. Visions, abgerufen am 9. Mai 2024. 
  2. Jonas Silbermann-Schön: »Rite Here Rite Now«. Visions, abgerufen am 16. Juni 2024. 
  3. a b Simon Ludwig: Ghost: So war die Premiere des Kinofilms. Metal Hammer, abgerufen am 21. Juni 2024. 
  4. a b Surej Singh: ‘Rite Here Rite Now’ review: Ghost’s metal-mad debut movie is grandiose, ghoulish fun. New Musical Express, abgerufen am 21. Juni 2024 (englisch). 
  5. VORSICHT SPOILER. laut.de, abgerufen am 27. Juni 2024. 
  6. a b Alexandra Michels: GHOST - 'The Future Is A Foreign Land'-Single ausgekoppelt. Rock Hard, abgerufen am 21. Juni 2024. 
  7. a b DANKE, TAYLOR. laut.de, abgerufen am 27. Juni 2024. 
  8. a b GHOST's 'Rite Here Rite Now' Becomes Highest-Grossing Hard Rock Cinema Event Ever In North America. Blabbermouth.net, abgerufen am 27. Juni 2024 (englisch). 
  9. Catherine Bray: Rite Here Rite Now review – soft-metallers Ghost offer skits and shreds in fan-service film. The Guardian, abgerufen am 21. Juni 2024 (englisch). 
  • v
  • d
  • b
Ghost
  • Martin Hjertstedt
  • Aksel Holmgren
  • Henrik Palm
  • Martin Persner
  • Linton Rubino
  • Mauro Rubino
  • Simon Söderberg
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