Schneefelden

Schneefelden ist seit 1969 ein Gemeindeteil bzw. eine Gnotschaft des Marktes Marktschellenberg im oberbayerischen Landkreis Berchtesgadener Land.

Geschichte

Vermutlich bereits ab Ende des 14. Jahrhunderts war Schneefelden ein Gnotschaftsbezirk des Marktes Schellenberg, dem zweiten Hauptort des Berchtesgadener Landes, das ab 1380 das Kernland der Reichsprälatur Berchtesgaden und der später eigenständigen, reichsunmittelbaren Fürstpropstei Berchtesgaden (1559–1803) bildete. Nach drei kurz hintereinander folgenden Herrschaftswechseln wurde 1810 das Berchtesgadener Land mit seinen Gnotschaften dem Königreich Bayern angegliedert. Von 1803 bis 1817 noch Ortsteil der in Schellenberg Markt umbenannten Gemeinde, war Schneefelden anschließend für ein Jahr ein Ortsteil der aus der „Urgnotschaft“ gebildeten Gemeinde Ettenberg und wurde 1818 der neuen Gemeinde Schellenberg Land angegliedert, die am 1. März 1911 in Landschellenberg umbenannt wurde. Landschellenberg vereinigte sich noch vor der allgemeinen Gebietsreform in Bayern am 1. Oktober 1969 mit dem einstigen Hauptort Marktschellenberg und der Gemeinde Scheffau zur neuen Gemeinde Marktschellenberg.[1] Seither ist Schneefelden ein Ortsteil bzw. eine Gnotschaft des Marktes Marktschellenberg.

  • Schneefelden in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 11. Mai 2023.

Einzelnachweise

  1. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 434. 

47.68833611111113.0449333333330Koordinaten: 47° 41′ N, 13° 3′ O

Ortsteile des Marktes Marktschellenberg

Marktschellenberg | Gemarkung Landschellenberg: Ettenberg (Vorderettenberg und Hinterettenberg) | Götschen | Schaden | Schneefelden | Unterstein | Gemarkung Scheffau: Mehlweg | Neusieden | Oberstein | Scheffau

Die acht „Urgnotschaften“ und ihre Gnotschaftsbezirke im Berchtesgadener Land
Au (heute Gemarkung Au des Marktes Berchtesgaden)

Unterau • Oberau • Resten

Gern (heute Gemarkung Maria Gern des Marktes Berchtesgaden)

Hintergern • Obergern • Vordergern

Salzberg (heute Gemarkung Salzberg des Marktes Berchtesgaden)

Anzenbach • Metzenleiten • Mitterbach • ObersalzbergUntersalzberg IUntersalzberg II

Bischofswiesen (heute Gemeinde Bischofswiesen)

Loipl • Stanggaß • Strub • Bischofswiesen • Winkl • Engedey

Ettenberg (heute Gemarkung Ettenberg des Marktes Marktschellenberg)

VorderettenbergHinterettenberg • Schneefelden (1817–1818) • Schaden (1817–1818)

Scheffau (heute Gemarkung Scheffau des Marktes Marktschellenberg)

Oberstein • Mehlweg (zu Neusieden)Neusieden • Götschen • Unterstein

Ramsau (heute Gemeinde Ramsau bei Berchtesgaden)

Antenbichl • Au • Hintersee (zu Antenbichl) • Schwarzeck • Taubensee

Schönau (heute Gemeinde Schönau am Königssee)

Faselsberg (1817–1978 Gde. Königssee) • Königssee (1817–1978 Gde. Königssee)Hinterschönau • Oberschönau I • Oberschönau II • Schwöb (1817–1978 Gde. Königssee) • Unterschönau I • Unterschönau II

Linke Spalte: Urgnotschaften – heute Gemarkungen bzw. Gemeinden
Rechte Spalte: Gnotschaftsbezirke – heute Gnotschaften bzw. Ortsteile der jeweils links genannten Gemeinde