Scott-Topologie

Die Scott-Topologie, benannt nach Dana Scott, ist eine Topologie, die sich aus der Halbordnung auf einer halbgeordneten Menge ergibt.[1] Sie spielt unter anderem in der theoretischen Informatik eine Rolle.

Definition

Es sei ( A , ) {\displaystyle (A,\sqsubseteq )} eine Menge mit Halbordnung. Eine Teilmenge U A {\displaystyle U\subseteq A} heißt Scott-abgeschlossen, falls

  • U {\displaystyle U} bezüglich {\displaystyle \sqsubseteq } eine Unterhalbmenge ist, das heißt mit jedem Element auch jedes bzgl. der Halbordnung kleinere enthält, und
  • für alle gerichteten M U {\displaystyle M\subseteq U} , die in ( A , ) {\displaystyle (A,\sqsubseteq )} ein Supremum M {\displaystyle \bigsqcup M} haben, ist M U {\displaystyle \bigsqcup M\in U} .

Die so definierten Scott-abgeschlossenen Mengen sind genau die abgeschlossenen Mengen der Scott-Topologie auf ( A , ) {\displaystyle (A,\sqsubseteq )} .

Eigenschaften

Im Folgenden seien ( A , A ) {\displaystyle (A,\sqsubseteq _{A})} und ( B , B ) {\displaystyle (B,\sqsubseteq _{B})} halbgeordnete Mengen, und sie seien mit der jeweiligen Scott-Topologie ausgestattet.

  • Ist f : A B {\displaystyle f\colon A\to B} eine stetige Abbildung, so ist f {\displaystyle f} monoton.
  • Eine Abbildung f : A B {\displaystyle f\colon A\to B} ist genau dann stetig, wenn f {\displaystyle f} gerichtete Suprema erhält, d. h. für alle gerichteten M A {\displaystyle M\subseteq A} mit Supremum M {\displaystyle \bigsqcup M} ist ( f ( M ) ) = f ( M ) {\displaystyle \bigsqcup (f(M))=f(\bigsqcup M)} .

Literatur

S. Abramksy, A. Jung: Handbook of Logic in Computer Science. Vol. III. Oxford University Press, 1994, ISBN 0-19-853762-X, Domain theory (bham.ac.uk [PDF]). 

Weblinks

Scott topology, Eintrag im nLab. (englisch)

Einzelnachweise

  1. Dana Scott Continuous lattices, in Lawvere Toposes, Algebraic Geometry and Logic, Lecture Notes in Mathematics 274. Springer-Verlag 1972