St. James’ Park

Dieser Artikel behandelt das Fußballstadion in Newcastle. Der königliche Park in London findet sich unter St. James’s Park. Das Stadion des Vereins Exeter City ist unter St. James’ Park (Exeter) zu finden.
St. James’ Park
Luftbild (2023)
Luftbild (2023)
Sponsorenname(n)
  • Sportsdirect.com@StJames'Park (2009)
  • Sports Direct Arena (2011–2012)
Daten
Ort Barrack Road
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Newcastle upon Tyne NE1 4ST, Vereinigtes Königreich
Koordinaten 54° 58′ 32″ N, 1° 37′ 17,9″ W54.975554-1.621632Koordinaten: 54° 58′ 32″ N, 1° 37′ 17,9″ W
Eigentümer Mike Ashley
Eröffnung 1892
Renovierungen 1998–2000
Oberfläche Naturrasen
Architekt TTH Architects[1]
Kapazität 52.305 Plätze
Spielfläche 105 m × 68 m
Heimspielbetrieb
  • Newcastle United (seit 1892)
  • Newcastle West End (1886–1892)
Veranstaltungen
Lage
St. James’ Park (Tyne and Wear)
St. James’ Park (Tyne and Wear)

Der St. James’ Park ist ein Fußballstadion in der englischen Stadt Newcastle upon Tyne, Vereinigtes Königreich. Es ist die Heimspielstätte des Fußballclubs Newcastle United. Es ist das älteste (1892) und größte Fußballstadion in North East England. Die Anlage fasst 52.305 Zuschauer, die auf überdachten Sitzplatzrängen Platz finden.[2][3]

Geschichte

Beim St. James’ Park handelt es sich um ein reines Fußballstadion, das heißt die Ränge beginnen ohne eine dazwischenliegende Leichtathletikanlage direkt am Spielfeld. Es gilt als eines der beeindruckendsten britischen Stadien überhaupt, da zwei Tribünen sehr hoch sind und die anderen beiden, relativ niedrigen Tribünen um mehr als das Doppelte überragen. Diese zwei Tribünen bestehen seit 2002. Zuvor waren alle Tribünen gleich hoch. Vor dem Ausbau fasste das Stadion ca. 36.000 Zuschauer.

Der St. James’ Park war eines der acht Stadien der Fußball-Europameisterschaft 1996 in England. Während der Olympischen Sommerspiele 2012 in London fanden hier sieben Vorrunden- und zwei Viertelfinalspiele des olympischen Fußballturniers statt.[4] Ebenfalls war er Austragungsort mehrerer Vorrundenspiele der Rugby-Union-Weltmeisterschaft 2015.

Am 3. April 2017 wurde bekannt, dass der St. James’ Park für das Finale des European Rugby Champions Cup 2018/19 ausgewählt wurde.[5] Am 11. Mai 2019 standen sich im St. James’ Park Leinster Rugby aus Irland und die englische Mannschaft der Saracens gegenüber.[6]

Wie die aus Newcastle stammenden Zeitung Evening Chronicle Mitte April 2019 meldete, arbeitet der Club seit fünf Jahren an Plänen für den Ausbau des St. James’ Park auf 70.000 Plätze. Dazu wäre es u. a. notwendig das Spielfeld um 90° zu drehen. Es müsste aber erst ein Investor für die Erweiterung gefunden werden.[7]

Der St. James’ Park ist als eine von 21 Spielstätten der Rugby-League-Weltmeisterschaft 2021, bei der erstmals die Turniere der Männer, der Frauen und der Rollstuhlfahrer gleichzeitig ausgetragen werden, vorgesehen. In Newcastle findet das Eröffnungsspiel der Männer und die Eröffnungsfeier statt.[8]

2020 wird das Magic Weekend der Super League nach 2015 bis 2018 wieder im Stadion in Newcastle ausgetragen. Die vom englischen Verband Rugby Football League seit 2007 organisierte Veranstaltung sieht einen kompletten Spieltag an einem Wochenende in einem Stadion vor. 2016 wurde mit 68.276 Besuchern am Samstag und Sonntag der bestehende Zuschauerrekord aufgestellt. Im Mai 2019 war das Anfield in Liverpool Schauplatz der Partien.[9]

Namensgebung

Von 1892 bis 2009 hieß das Stadion ununterbrochen St. James’ Park, ehe der Klubbesitzer von Newcastle United Mike Ashley das Stadion vorübergehend nach seinem Unternehmen Sports Direct in Sportsdirect.com@StJames'Park umbenannte. Ziel dieser Umbenennung, für die es keine gesonderte finanzielle Gegenleistung gab, war, auf das freie Namensrecht aufmerksam zu machen, um dieses gewinnbringend veräußern zu können. Nach einiger Zeit wurde der Namenswechsel jedoch wieder rückgängig gemacht. Ein Namenssponsor konnte jedoch nicht gefunden werden. Im November 2011 wiederholte Ashley diese Aktion. Diesmal wurde das Stadion in Sports Direct Arena umbenannt.[10] Rund elf Monate später erwarb das Kreditunternehmen Wonga die Namensrechte am Stadion. Auf eine Benennung des Stadions nach dem eigenen Unternehmensnamen verzichtete Wonga allerdings und gab dem Stadion stattdessen den alten Namen St. James’ Park zurück.[11]

Galerie

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Die Fassade der Nordwestecke (August 2016)

Siehe auch

Weblinks

Commons: St. James’ Park – Sammlung von Bildern
  • Stadiongeschichte, nufc.co.uk (englisch)
  • Offizielle Website London 2012 (Memento vom 23. Januar 2013 im Internet Archive) (englisch)
  • Stadionführer (englisch)
  • Ausführliche Bildergalerie, stadionwelt.de
  • Besucherbericht von 2003, groundhopping.de

Einzelnachweise

  1. Stadion auf der Website der Architekten (Memento vom 28. Mai 2010 im Internet Archive) (englisch)
  2. Premier League Handbook Season 2022/23 – Seite 31. (PDF) In: resources.premierleague.com. Premier League, abgerufen am 8. August 2022 (englisch). 
  3. Newcastle United – St James' Park. In: footballgroundguide.com. Abgerufen am 22. April 2019 (englisch). 
  4. Football Schedule. (PDF) In: media.ticketmaster.com. London 2012, abgerufen am 23. April 2019 (englisch). 
  5. Paul Rees: European rugby finals to be staged in Bilbao in 2018 and Newcastle in 2019. In: theguardian.com. The Guardian, 3. April 2017, abgerufen am 23. April 2019. 
  6. Robert Kitson: Leinster to face Saracens in Champions Cup final after suffocating Toulouse. In: theguardian.com. The Guardian, 21. April 2019, abgerufen am 23. April 2019 (englisch). 
  7. Mark Douglas: Revealed: The ingenious plan to turn St James' Park into a 70,000 stadium seen by Amanda Staveley. In: chroniclelive.co.uk. Evening Chronicle, 16. April 2019, abgerufen am 22. April 2019. 
  8. 2021 Rugby League World Cup: Emirates Stadium among host venues but Wigan misses out. In: bbc.com. BBC, 29. Januar 2019, abgerufen am 23. April 2019 (englisch). 
  9. Rugby-Top-Event zurück in Newcastle. In: stadionwelt.de. 9. Oktober 2019, abgerufen am 9. Oktober 2019. 
  10. Newcastle mit Naming-Right-Showcase. Archiviert vom Original am 24. September 2015; abgerufen am 23. April 2019. 
  11. Sponsor kauft Naming-Right und gibt Stadion alten Namen. Archiviert vom Original am 24. September 2015; abgerufen am 23. April 2019. 
Stadien der englischen Premier League in der Saison 2023/24

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Wettkampfstätten der Olympischen Sommerspiele 2012
Olympiapark

Olympiastadion • Aquatics Centre • Basketball Arena • Copper Box • Lee Valley Velodrome • Lee Valley VeloPark • Riverbank Arena • Water Polo Arena

River Zone

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Central Zone

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England

Box Hill • City of Coventry Stadium • Dorney Lake • Hadleigh Farm • Lee Valley White Water Centre • Old Trafford • St. James’ Park • Weymouth and Portland National Sailing Academy

Schottland

Hampden Park

Wales

Millennium Stadium

1900Dritte Französische Republik Vélodrome Jacques-Anquetil | 1904Vereinigte Staaten 45 Francis Field | 1908Vereinigtes Konigreich 1801 White City Stadium | 1912SchwedenSchweden Råsunda IP, Olympiastadion Stockholm, Tranebergs IP | 1920Belgien Olympiastadion Antwerpen, Stadion Broodstraat, Duden Park Stadion, Jules Ottenstadion | 1924Dritte Französische Republik Stade Bergeyre, Stade Olympique de Colombes, Stade de Paris, Stade Pershing | 1928NiederlandeNiederlande Het Nederlandsch Sportpark, Olympiastadion Amsterdam, Monnikenhuize, Spangen-Stadion | 1936Deutsches Reich NS Hertha-Platz, Mommsenstadion, Olympiastadion Berlin, Poststadion | 1948Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Goldstone Ground, Champion Hill, Green Pond Road, Craven Cottage, Lynn Road, Griffin Park, Highbury, Selhurst Park, White Hart Lane, Fratton Park, Wembley | 1952Finnland Olympiastadion Helsinki, Töölön Pallokenttä, Urheilukeskus, Lahden kisapuisto, Tampereen stadion, Kupittaan jalkapallostadion | 1956AustralienAustralien Olympia Park Stadion, Melbourne Cricket Ground | 1960Italien Stadio Comunale Firenze, Stadio Comunale Grosseto, Stadio Comunale L’Aquila, Stadio Ardenza, Stadio Fuorigrotta, Stadio Adriatico, Stadio Flaminio, Olympiastadion Rom | 1964Japan 1870Japan Chichibu-Stadion, Komazawa-Stadion, Olympiastadion, Ōmiya-Stadion, Nishikyōgoku Athletic Stadium, Nagai Stadium, Mitsuzawa-Stadion | 1968Mexiko 1934 Estadio Jalisco, Estadio Nou Camp, Estadio Azteca, Estadio Cuauhtémoc | 1972Deutschland Bundesrepublik Rosenaustadion, ESV-Stadion, Olympiastadion München, Städtisches Stadion Nürnberg, Dreiflüssestadion, Jahnstadion | 1976Kanada Olympiastadion Montreal, Lansdowne Park, Stade Municipal de Sherbrooke, Varsity Stadium | 1980Sowjetunion 1955 Olympiastadion Kiew, Kirow-Stadion, Dinamo-Stadion, Olympiastadion Luschniki, Dynamo-Stadion | 1984Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Navy-Marine Corps Memorial Stadium, Harvard Stadium, Stanford Stadium, Rose Bowl Stadium | 1988Korea Sud 1949 Busan-Gudeok-Stadion, Daegu-Stadion, Daejeon Hanbat Stadion, Gwangju-Mudeung-Stadion, Olympiastadion Seoul, Dongdaemun-Stadion | 1992SpanienSpanien Camp Nou, Estadi Sarrià, Nova Creu Alta, La Romareda, Estadio Luis Casanova | 1996Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Sanford Stadium, Legion Field, Orange Bowl Stadium, Florida Citrus Bowl, Robert F. Kennedy Memorial Stadium | 2000AustralienAustralien Hindmarsh Stadium, Brisbane Cricket Ground, Canberra Stadium, Melbourne Cricket Ground, Olympiastadion Sydney, Sydney Football Stadium | 2004Griechenland Olympiastadion Athen, Pankritio Stadio, Pampeloponnisiako Stadio, Karaiskakis-Stadion, Kaftanzoglio-Stadion, Panthessaliko Stadio | 2008China Volksrepublik Nationalstadion Peking, Arbeiterstadion, Olympisches Sportzentrum Qinhuangdao, Shanghai-Stadion, Olympisches Stadion Shenyang, Tianjin Olympic Centre Stadium | 2012Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Millennium Stadium, City of Coventry Stadium, Hampden Park, Wembley-Stadion, Old Trafford, St. James’ Park | 2016Brasilien Mineirão, Estádio Nacional, Arena da Amazônia, Estádio do Maracanã, Estádio Olímpico João Havelange, Arena Fonte Nova, Arena de São Paulo | 2020JapanJapan Kashima Stadium, Saitama Stadium, Sapporo Dome, Miyagi Stadium, Olympiastadion, Tokyo Stadium, International Stadium Yokohama