Unteres Schloss Töging

Friedhofskapelle und frühere Schlosskapelle St. Peter in Töging (2015)
Lageplan des Oberen und Unteren Schlosses Töging auf dem Urkataster von Bayern

Das abgegangene Untere Schloss Töging befand sich in Töging, heute einem Gemeindeteil der Oberpfälzer Stadt Dietfurt an der Altmühl im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz. Der Sitz befand sich in unmittelbarer Nähe der Friedhofskirche St. Peter; er wird als Wasserschloss bezeichnet. Die Anlage wird als Bodendenkmal unter der Aktennummer D-3-6935-0111 im Bayernatlas als „archäologische Befunde und Funde im Bereich der Kath. Friedhofkirche St. Peter in Töging, darunter die Spuren von Vorgängerbauten bzw. älteren Bauphasen der Kirche und ein abgegangener mittelalterlicher Adelssitz“ geführt.

Beschreibung

Das Schloss stand unmittelbar bei dem Friedhof von Töging. Von dem Söller der Burg der Angelberger führte ein Übergang in die Kirche St. Peter. Eine Erinnerung an den umgebenden Schlossgraben war in dem bis 1927 gängigen Flurnamen „Angelgraben“ noch erhalten; nach der Regulierung der Altmühl kam der Name ab. Eine Quelle, die am Töginger Arzberg ihren Ursprung hatte, füllte den Schlossgraben mit Wasser. Die früher außerhalb des Ortes gelegene St.-Peter-Kirche in Töging wurde vermutlich 1058 von Eichstätter Bischof Gundekar II. geweiht. Auf das Alter der Kirche verweist der romanische Turm der Kirche; ein romanisches Kapellenfenster konnte 1986 freigelegt werden. Diese Kirche war zugleich die Schlosskapelle.

Geschichte

In Töging bestanden zwei Adelssitze, das sogenannte „Untere Schloss“ bzw. die Burg ist vermutlich von den Herren Angelberg errichtet worden. Ein Mitglied der Angelberger soll an dem Zweiten Kreuzzug (1147–1149) teilgenommen haben. 1380 erscheint Gebhard Angelberger zu Töging als Urkundenzeuge. Von den Angelbergern kam der Sitz durch Kauf oder Einheirat an die Bechthaler. Um 1415 kauft Mathes Schenk den Burgstall des Hermann Bechthaler. Damit waren die beiden Adelssitze in den Händen der Familie der Schenken zu Töging vereinigt.

Literatur

  • August Schönhuber, Johann Grad & Ferdinand Albrecht: Töging/Ottmaring. Orts- und Heimatchronik von Töging und Ottmaring. Katholische Kirchenstiftungen Töging und Ottmaring, Töging 1990, S. 49–50.
  • Eintrag zu Töging, Unteres Schloss, verschwundenes Wasserschloss in der privaten Datenbank Alle Burgen.

49.01987511.560281Koordinaten: 49° 1′ 11,6″ N, 11° 33′ 37″ O

Schlösser: Schloss Berg | Schloss Breitenbrunn | Schloss Deining | Schloss Deinschwang | Schloss Dietfurt (abgegangen) | Schloss Erasbach | Schloss Froschau (abgegangen) | Schloss Grünstein (abgegangen) | Schloss Herrnried | Schloss Holnstein (abgegangen) | Schloss Ittelhofen (abgegangen) | Schloss Jettenhofen | Schloss Kago | Schloss Kirchenödenhart (abgegangen) | Schloss Lauf (abgegangen) | Schloss Lengenfeld | Pfalzgrafenschloss Neumarkt | Schloss Oberbürg (abgegangen) | Schloss Oberlauterhofen (abgegangen) | Schloss Oberrohrenstadt | Schloss Ottmaring (abgegangen) | Schloss Pilsach | Schloss Pollanten | Deutschordensschloss Postbauer-Heng | Schloss Pyrbaum (abgegangen) | Schloss Raitenbuch (abgegangen) | Schloss Rohrenstadt | Schloss Staufersbuch (abgegangen) | Schloss Thannbrunn | Oberes Schloss Töging | Unteres Schloss Töging (abgegangen) | Schloss Wappersdorf | Schloss Wildenstein | Schloss Woffenbach (abgegangen)

Burgen und Ruinen: Burgruine Adelburg (Adelnburg) | Burgruine Breitenegg | Burg Burggriesbach (abgegangen) | Burg Mauer (Burg Schellenstein) (abgegangen) | Burg Frickenhofen (abgegangen) | Burg Habsberg (abgegangen) | Burgruine Haimburg | Burgruine Heinrichsbürg (Heinzburg) | Burgruine Helfenberg | Burgruine Hohenburg | Burgruine Hohenfels | Burg Holnstein (Burgstall Bäckerberg) (abgegangen) | Burg Kemnathen (abgegangen) | Burg Laaber (abgegangen) | Burg Loderbach (abgegangen) | Burg Lupburg | Burg Lützelburg (abgegangen) | Burgruine Lutzmannstein | Burgruine Niedersulzbürg | Burgruine Obersulzbürg | Burgruine Ödenburg | Burg Parsberg | Burg Plankenstein (abgegangen) | Burg Pölling (abgegangen) | Burg Rothenfels (abgegangen) | Burg Schauerstein (abgegangen) | Burg Thannhausen (abgegangen) | Burg Stauf (Burg Staufenberg) (abgegangen) | Burg Troßberg (abgegangen) | Burgruine Velburg | Burg Wappersdorf (Ruine Schweppermann) (abgegangen) | Burgruine Wolfstein

Turmhügelburgen (alle abgegangen): Burg Grögling | Turmhügel Grubach | Turmhügel Gutser Schloss | Turmhügel Habertshofen | Turmhügel Oedenthurn

Herrensitze: Herrensitz Berg (abgegangen) | Herrensitz Hackenhofen (abgegangen) | Adelssitz Leutenbach (abgegangen) | Adelssitz Mörsdorf (abgegangen) | Herrensitz Unterwall (abgegangen) | Herrensitz Wünricht

Burgställe (abgegangene, unbekannte Burgen): Burgstall Alte Burg (Deining) | Burgstall Altenburg (Bachhaupt) | Burgstall Altenburg (Oberbürg) | Abschnittsbefestigung Altes Schloss (Deinschwang) | Ringwall Buchberg | Burgstall Bergheim | Ringwall Eichenschlag | Abschnittsbefestigung Effersdorf | Abschnittsbefestigung Ernersdorf | Burgstall Frabertshofen | Abschnittsbefestigung Fribertshofen | Burgstall Häferloch (Burg Weidenwang?) | Ringwall Harenzhofen | Burgstall Hausraitenbuch | Abschnittsbefestigung Herrenwald | Burgstall Hirschstein | Burgstall Hofberg (Burgstall Alte Kirche) | Burgstall Hohenbrunnen | Abschnittsbefestigung Leistelberg | Burgstall Kopffelsen | Burgstall Mallerstetten | Burgstall Möningerberg | Burgstall Oedenthurn (Plassenburg?) | Burgstall Ottenberg | Burgstall Pollanten | Burgstall Pruppach | Burgstall Quakhaus | Burgstall Racklburg | Ringwall Reiselsberg | Burgstall Röschberg | Ringwall Röschberg | Abschnittsbefestigung Schanzberg (Breitenbrunn) | Abschnittsbefestigung Schanzberg (Velburg) | Abschnittsbefestigung Schanze (Holnstein) | Abschnittsbefestigung Schanze (Neumarkt in der Oberpfalz) | Ringwall Schanze (Eispertshofen) | Burgstall Schweppermannsburg (Burg Thierenstein) | Abschnittsbefestigung Sindelbach | Ringwall Stiglerfelsen | Burgstall Sondersfeld | Burgstall Thürsnacht (Burg Thürstein?) | Abschnittsbefestigung Tischnerberg | Ringwall Wolfsberg | Ringwall Wolkensberg

Wehrkirchen: Wehrkirche Helena (St. Helena) | Wehrkirche Trautmannshofen (Mariä Namen)