Dino Merlin

Dino Merlin beim Eurovision Song Contest 2011

Dino Merlin (bürgerlich Edin Dervišhalidović; * 12. September 1962 in Sarajevo) ist ein bosnischer Sänger und Produzent. Er zählt zu den erfolgreichsten Sängern im früheren Jugoslawien.

Leben

Dino Merlin begann seine Musikerkarriere mit der Rockband Merlin, die ihr Debütalbum Kokuzna vremena 1985 veröffentlichte.

Während der Jugoslawienkriege zog er nach Schweden. Zwei seiner Bandkollegen starben im Krieg. Nach Kriegsende entschied sich Merlin dann für eine Solokarriere. Die verbliebenen Mitglieder der Band beendeten ihre Karriere. Merlin veröffentlichte sein erstes Soloalbum Moja Bogda Sna („Ein Stückchen meines Traums“) 1993. Das Album war ein großer Erfolg. 1995 veröffentlichte er drei „Best of“-Alben; im selben Jahr erschien sein zweites Soloalbum unter dem Titel Fotografija.

Im Sommer 1999 trat Merlin bei den „Baščaršijske Noći“, einer Konzertveranstaltung in Sarajevo mit etwa 30.000 Zuschauern, auf. Erstmals wurde hierbei ein Videomitschnitt von seinem Auftritt veröffentlicht. Auf seinem Live-Album, das er Vječna Vatra („Ewiges Feuer“) nannte, befand sich die nächste Veröffentlichung Smijehom Strah Pokrijem („Durch Lachen verstecke ich die Angst“).

Ebenfalls 1999 belegte er mit dem Lied Putnici bei der nationalen Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest im Duett mit der französischen Sängerin Béatrice den zweiten Platz. Da der Siegertitel Starac i more von Hari Mata Hari jedoch nachträglich disqualifiziert wurde, wurden Dino und Béatrice doch noch als Repräsentanten Bosnien-Herzegowinas für das internationale Eurovisionsfinale in Jerusalem nominiert und erreichten dort unter 23 Teilnehmern den siebten Rang, die bis dahin beste Platzierung des Landes (verbessert erst 2006 durch Rang 3 von Hari Mata Hari mit Lejla).

Dino Merlin beim Eurovision Song Contest 2011

2000 brachte Merlin sein drittes Soloalbum Sredinom heraus.

Weitere Konzerte folgten, wie z. B. im Olympiastadion Koševo in Sarajevo vor rund 80.000 Zuschauern. Von diesem Konzert wurde ebenfalls ein Livemitschnitt veröffentlicht. Es folgten vier Jahre, in denen Merlin durch Europa und Amerika tourte. Schließlich kam 2004 sein neues Album Burek heraus. Die Hymne Bosnien-Herzegowinas von 1992 bis 1998 Jedna si jedina („Einzig bist du einzigartig“) wurde von Merlin betextet.

Am 15. August 2007 veröffentlichte Merlin die Single Otkrit ću ti tajnu („Ich werde dein Geheimnis entschlüsseln“). Ende Mai 2008 veröffentlichte Merlin die Single Dabogda („Geb' Gott, dass …“) im Duett mit dem Frontsänger der bosnischen Band Hari Mata Hari, Hajrudin Varešanović. Das Album Ispočetka („Von Anfang an“), auf dem sich die beiden Singles befinden, wurde im Juni 2008 veröffentlicht.

Merlin vertrat Bosnien und Herzegowina mit dem Song „Love in Rewind“ beim Eurovision Song Contest 2011. Am 12. Mai 2011 gelangte er mit der Interpretation des englischsprachigen Titels in das ESC-Finale. Dort erreichte er am 14. Mai mit 125 Punkten den 6. Platz. Nach der Veranstaltung brachte Dino Merlin die Single Undo heraus, die mit Unterstützung von M:TEL vermarktet wurde. Im Video zur Single spielte Moamer Kasumović (ein bekannter Schauspieler) einen der Protagonisten.

Diskografie

Mit der Gruppe Merlin

  • 1985 Kokuzna vremena („Schwere Zeiten“)
  • 1986 Teško meni sa tobom (A još teže bez tebe) („Es ist schwer mit dir (aber noch schwerer ohne dich)“)
  • 1987 Merlin
  • 1989 Nešto lijepo treba da se desi („Etwas Schönes soll geschehen“)
  • 1990 Peta strana svijeta („Fünfte Himmelsrichtung“)

Als Dino Merlin (Solo)

  • 1993 Moja bogda sna („Mein kleiner Traum“)
  • 1995 Fotografija („Fotografie“)
  • 2000 Sredinom („Durch die Mitte“)
  • 2004 Supermen („Superman“)
  • 2004 Burek („Burek“, ein traditionelles Hauptgericht)
  • 2008 Ispočetka („Von Anfang an“)
  • 2008 Da Šutiš („Dass du still bist“)
  • 2011 Love in Rewind – produziert für den Eurovision Songcontest 2011
  • 2014 Hotel Nacional
  • 2020 Mi

Livealben

  • 1999 Vječna vatra („Ewiges Feuer“)
  • 2005 Live Koševo 2004
  • 2016 Hotel Nacional - Koševo 2015

Best Of

  • 1995 Balade
  • 1995 Najljepše pjesme
  • 1996 Rest of the Best

Live-DVD

  • 2005 Koševo 2004
  • 2009 Koševo 2008
  • 2016 Dino Merlin Beograd 2011.
  • 2018 Dino Merlin Arena Zagreb 2018

Weblinks

  • Offizielle Website (bosnisch)
  • Dino Merlin bei IMDb
  • Dino Merlin bei Discogs

1993: Fazla | 1994: Alma & Dejan | 1995: Davor Popović | 1996: Amila Glamočak | 1997: Alma Čardžić || 1999: Dino & Beatrice || 2001: Nino Pršeš | 2002: Maja Tatić | 2003: Mija Martina | 2004: Deen | 2005: Feminnem | 2006: Hari Mata Hari | 2007: Marija Šestić | 2008: Elvir Laković Laka | 2009: Regina | 2010: Vukašin Brajić | 2011: Dino Merlin | 2012: Maya Sar || 2016: Deen, Dalal feat. Ana Rucner & Jala

Gewinner: Aserbaidschan Ell & Nikki
2. Platz: ItalienItalien Raphael Gualazzi • 3. Platz: SchwedenSchweden Eric Saade

Bosnien und Herzegowina Dino Merlin • Danemark A Friend in London • Deutschland Lena • Estland Getter Jaani • Finnland Paradise Oskar • FrankreichFrankreich Amaury Vassili • Georgien Eldrine • Griechenland Loukas Viorkas ft. Stereo Mike • Irland Jedward • Island Sjonni’s Friends • Litauen Evelina Sašenko • Moldau Republik Zdob și Zdub • OsterreichÖsterreich Nadine Beiler • Rumänien Hotel FM • RusslandRussland Alexei Worobjow • Schweiz Anna Rossinelli • Serbien Nina • Slowenien Maja Keuc • SpanienSpanien Lucía Pérez • UkraineUkraine Mika Newton • Ungarn Kati Wolf • Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Blue

In einem der beiden Halbfinale ausgeschieden:
Albanien Aurela Gaçe • Armenien Emmy • Belarus Anastassija Winnikawa • Belgien Witloof Bay • Bulgarien Poli Genowa • Israel Dana International • Kroatien Daria Kinzer • Lettland Musiqq • Malta Glen Vella • Mazedonien 1995 Vlatko Ilievski • NiederlandeNiederlande 3JS • Norwegen Stella Mwangi • Polen Magdalena Tul • Portugal Homens da Luta • San Marino Senit • Slowakei Twiins • Turkei Yüksek Sadakat • Zypern Republik Christos Mylordos

Gewinner: SchwedenSchweden Charlotte Nilsson
2. Platz: Island Selma Björnsdóttir • 3. Platz: Deutschland Sürpriz

Belgien Vanessa Chinitor • Bosnien und Herzegowina Dino & Beatrice • Danemark Michael Teschl & Trine Jepsen • Estland Evelin Samuel & Camille • FrankreichFrankreich Nayah • Irland The Mullans • Israel Eden • Kroatien Doris Dragović • Litauen 1989 Aistė Smilgevičiūtė • Malta Times Three • NiederlandeNiederlande Marlayne • Norwegen Van Eijk • OsterreichÖsterreich Bobbie Singer • Polen Mieczysław Szcześniak • Portugal Rui Bandeira • Slowenien Darja Švajger • SpanienSpanien Lydia • Turkei Tuğba Önal & Grup Mistik • Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Precious • Zypern 1960 Marlain Angelidou

Normdaten (Person): VIAF: 305502951 | Wikipedia-Personensuche | Kein GND-Personendatensatz. Letzte Überprüfung: 31. August 2018.
Personendaten
NAME Merlin, Dino
ALTERNATIVNAMEN Dervišhalidović, Edin (wirklicher Name)
KURZBESCHREIBUNG bosnischer Sänger und Produzent
GEBURTSDATUM 12. September 1962
GEBURTSORT Sarajevo