Robert Christophe

Robert François René Christophe (* 22. Februar 1938 in Marseille; † 18. April 2016 in Morières-lès-Avignon) war ein französischer Schwimmer. Er war Europameister 1958 und 1962.

Karriere

Bei den Olympischen Spielen 1956 in Melbourne überstand Robert Christophe als einziger Franzose das Halbfinale über 100 Meter Rücken. Im Endlauf erreichte er den vierten Platz mit 0,4 Sekunden Rückstand auf den Drittplatzierten Frank McKinney aus den Vereinigten Staaten.[1] 1958 bei den Europameisterschaften in Budapest siegte Christophe vor Leonid Barbijer aus der Sowjetunion.[2] 1959 fanden die Mittelmeerspiele in Beirut statt. Robert Christophe erschwamm die Goldmedaille über 100 Meter Rücken. Mit der 4-mal-100-Meter-Lagenstaffel gewann er die Silbermedaille hinter der Staffel aus Italien.[3]

Bei den Olympischen Spielen 1960 in Rom schied die französische Lagenstaffel mit der elftbesten Vorlaufzeit aus.[4] Über 100 Meter Rücken belegte er als bester Europäer den vierten Platz.[5] 1962 bei den Europameisterschaften in Leipzig belegte Christophe mit der französischen Lagenstaffel den vierten Platz.[6] Die 4-mal-100-Meter-Freistilstaffel mit Gérard Gropaiz, Robert Christophe, Jean-Pascal Curtillet und Alain Gottvallès siegte vor den Briten und den Schweden. Im Wettbewerb der 4-mal-200-Meter-Freistilstaffeln siegten die Schweden vor den Franzosen mit Gropaiz, Gottvallès, Curtillet und Christophe.[7] 1963 gewann Robert Christophe mit der französischen Lagenstaffel die Silbermedaille bei den Mittelmeerspielen in Neapel.[8] Nach den Olympischen Spielen 1960 wurde bei internationalen Meisterschaften das 100-Meter-Rückenschwimmen durch das 200-Meter-Rückenschwimmen ersetzt. Christophe konnte auf dieser Strecke international keine vorderen Plätze erreichen, bei den Olympischen Spielen 1964 in Tokio belegte er in den Vorläufen den 24. Platz.[9] Die französische 4-mal-100-Meter-Freistilstaffel qualifizierte sich in Tokio mit Robert Christophe für den Endlauf. Im Finale schwamm Pierre Canavèse statt Robert Christophe, die französische Staffel wurde wegen eines Wechselfehlers disqualifiziert.[10]

Robert Christophe schwamm für CN Marseille. Er gewann insgesamt 30 französische Meistertitel. Nach dem Ende seiner aktiven Karriere war er unter anderem Trainer und Vereinspräsident bei CN Avignon.

  • Robert Christophe in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)

Fußnoten

  1. 100 Meter Rücken 1956 in der Datenbank von Olympedia.org (englisch), abgerufen am 13. September 2022.
  2. Medaillengewinner bei Europameisterschaften (außer Freistil) bei sport-komplett.de
  3. Mittelmeerspiele 1959 bei cijm.org.gr (Seite 11f der PDF-Datei)
  4. 4-mal-100-Meter-Lagenstaffel 1960 in der Datenbank von Olympedia.org (englisch), abgerufen am 13. September 2022.
  5. 100 Meter Rücken 1960 in der Datenbank von Olympedia.org (englisch), abgerufen am 13. September 2022.
  6. Robert Christophe bei fina.org
  7. Medaillengewinner bei Europameisterschaften (nur Freistil) bei sport-komplett.de
  8. Mittelmeerspiele 1963 bei cijm.org.gr (Seite 11 der PDF-Datei); Christophes Staffelbeteiligung ist in der Olympedia angegeben.
  9. 200 Meter Rücken 1964 in der Datenbank von Olympedia.org (englisch), abgerufen am 13. September 2022.
  10. 4-mal-100-Meter-Freistilstaffel 1960 in der Datenbank von Olympedia.org (englisch), abgerufen am 13. September 2022.
Europameister über 100 m Rücken

1926: Gustav Frölich | 1927: Eskil Lundahl | 1931: Gerhard Deutsch | 1934: John Besford | 1938: Heinz Schlauch | 1947: Georges Vallerey junior | 1950: Göran Larsson | 1954: Gilbert Bozon | 1958: Robert Christophe | 1970: Roland Matthes | 1974: Roland Matthes | 1977: Miloslav Rolko | 1981: Sándor Wladár | 1983: Dirk Richter | 1985: Igor Poljanski | 1987: Sergej Sabolotnow | 1989: Martín López-Zubero | 1991: Martín López-Zubero | 1993: Martín López-Zubero | 1995: Wladimir Selkow | 1997: Martín López-Zubero | 1999: Stev Theloke | 2000: David Ortega | 2002: Stev Theloke | 2004: László Cseh | 2006: Arkadi Wjattschanin | 2008: Markus Rogan | 2010: Camille Lacourt | 2012: Aristeidis Grigoriadis | 2014: Chris Walker-Hebborn | 2016: Camille Lacourt | 2018: Kliment Kolesnikow | 2020: Robert Glință | 2022: Thomas Ceccon

Normdaten (Person): VIAF: 185616832 | Wikipedia-Personensuche | Kein GND-Personendatensatz. Letzte Überprüfung: 15. September 2022.
Personendaten
NAME Christophe, Robert
ALTERNATIVNAMEN Christophe, Robert François René (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG französischer Schwimmer
GEBURTSDATUM 22. Februar 1938
GEBURTSORT Marseille
STERBEDATUM 18. April 2016
STERBEORT Morières-lès-Avignon