Stefan Bissegger

Stefan Bissegger
Stefan Bissegger (2018)
Stefan Bissegger (2018)
Zur Person
UCI-Id 10010118393
Geburtsdatum 13. September 1998 (25 Jahre)
Geburtsort Weinfelden
Nation Schweiz Schweiz
Disziplin Strasse / Bahn (Ausdauer)
Zum Team
Aktuelles Team EF Education-EasyPost
Funktion Fahrer
Verein(e) / Renngemeinschaft(en)
VC Bürglen – Märwil
Internationale Team(s)
2017–2018
2019
08/2020–
Akros-Renfer SA
Swiss Racing Academy
EF Education-Nippo
Wichtigste Erfolge
UCI WorldTour
eine Etappe Paris-Nizza 2021
eine Etappe Tour de Suisse 2021
eine Etappe Benelux Tour 2021
eine Etappe UAE Tour 2022
UCI-Weltmeisterschaften
Regenbogentrikot Mixed-Staffel 2022
UEC-Europameisterschaften
Einzelzeitfahren 2022
Letzte Aktualisierung: 29. Januar 2023

Stefan Bissegger (* 13. September 1998 in Weinfelden) ist ein Schweizer Radrennfahrer.

Sportliche Laufbahn

Als Juniorenfahrer machte Bissegger international auf sich aufmerksam, als er bei Le Pavé de Roubaix, der Junioren-Austragung von Paris–Roubaix, den achten Platz belegte. Im selben Jahr errang er gemeinsam mit Gino Mäder, Robin Froidevaux und Reto Müller bei den Bahnweltmeisterschaften der Junioren die Silbermedaille in der Mannschaftsverfolgung. Im Jahr 2016 wurde er im schweizerischen Aigle mit der neuen Weltrekordzeit von 3:12,416 Minuten Junioren-Weltmeister in der Einerverfolgung.[1] Im selben Jahr nahm Bissegger als Juniorenfahrer als Mitglied des Schweizer Männervierers am ersten Lauf des Bahnrad-Weltcups 2016/17 in Glasgow teil, der in der Mannschaftsverfolgung Platz vier belegte.[2]

In seinem ersten Jahr im Erwachsenenbereich wurde er im Bahnradsport Schweizer Meister im Keirin, Ausscheidungsfahren und Punktefahren. Im Jahr 2018 gewann er mit dem Schweizer Team bei den Elite-Bahneuropameisterschaften und den U23-Europameisterschaften jeweils die Silbermedaille.

Im Jahr 2019 war Bissegger vermehrt auch im Strassenradsport erfolgreich: Er gewann mit einer Etappe der New Zealand Cycle Classic sein erstes internationales Eliterennen auf der Strasse. Es folgten vier weitere Siege in UCI-Strassenrennen, der Schweizer Meistertitel im Einzelzeitfahren der U23 und die Bronzemedaille im Einzelzeitfahren der U23-Europameisterschaften. Im Strassenrennen der U23 der Weltmeisterschaften fuhr Bissegger als Dritter über die Ziellinie. Da aber der Erste im Ziel, der Niederländer Nils Eekhoff, disqualifiziert wurde, rückte er auf Platz zwei vor.[3] Ausserdem gewann er mit dem Schweizer Bahnvierer den Bahnrad-Weltcup-Lauf 2019/20 in Cambridge (Neuseeland).

Schon vor den Strassenweltmeisterschaften 2019 wurde bekannt, dass Bissegger nach den Olympischen Spielen 2020, bei denen er in der Mannschaftsverfolgung starten wollte, für das UCI WorldTeam EF Pro Cycling starten werde.[4] Ein Engagement für die Übergangszeit beim Team Monti, das als Farmteam für die Mannschaft Deceuninck-Quick-Step fungieren sollte, zerschlug sich, nachdem dieses Team in finanzielle Schwierigkeiten geraten war. Bissegger erklärte, dass er bis zum Vertragsantritt bei EF Pro Cycling für die Schweizer Nationalmannschaft fahren werde.[5]

Für seine neue Mannschaft gewann Bissegger bei Paris–Nizza 2021 das Einzelzeitfahren der dritten Etappe. Im Sprint einer Ausreissergruppe gewann er die vierte Etappe der Tour de Suisse 2021.[6] Es folgten weitere WorldTour-Siege bei der Benelux Tour 2021 und der UAE Tour 2022 jeweils im Einzelzeitfahren. 2022 wurde er Europameister im Einzelzeitfahren und Weltmeister in der Mixed-Staffel.

Erfolge

Strasse

2015
2016
2018
  • Schweizer Meister – Einzelzeitfahren (U23)
2019
2020
2021
2022
2023
  • Regenbogentrikot Weltmeister – Mixed-Staffel
  • Schweizer Meister – Einzelzeitfahren

Bahn

2015
2016
2017
  • Schweizer Meister – Keirin, Ausscheidungsfahren, Punktefahren
2018
2019

Wichtige Platzierungen

Grand Tour2020202120222023
Maglia Rosa Giro d’ItaliaGiro
Gelbes Trikot Tour de FranceTour10382
Rotes Trikot Vuelta a EspañaVuelta117
Legende: DNF: did not finish, aufgegeben oder wegen Zeitüberschreitung nicht klassifiziert.
Legende: DNF: did not finish, aufgegeben oder wegen Zeitüberschreitung nicht klassifiziert.

Weblinks

Commons: Stefan Bissegger – Sammlung von Bildern
  • Offizielle Website
  • Stefan Bissegger in der Datenbank von Radsportseiten.net
  • Stefan Bissegger in der Datenbank von ProCyclingStats.com

Einzelnachweise

  1. Timo Albiez: Bissegger mit WM-Gold und neuem Weltrekord. In: Swiss Cycling. 23. Juli 2016, abgerufen am 20. November 2016. 
  2. Selina Kuepfer: Bahnvierer verpasst knapp die Medaillen. In: Swiss Cycling. 5. November 2016, abgerufen am 20. November 2016. 
  3. Rad-WM – Eekhoff bekommt Gold aberkannt, Battistella U23-Weltmeister. In: eurosport.de. 27. September 2019, abgerufen am 27. September 2019. 
  4. Bissegger wechselt nach Olympia 2020 zu Education First. In: radsport-news.com. 5. September 2019, abgerufen am 1. Februar 2020. 
  5. Bissegger fährt erste Saisonhälfte für das Nationalteam. In: radsport-news.com. 13. Februar 2020, abgerufen am 14. Februar 2020. 
  6. In Gstaad war das Karma auf Bisseggers Seite. In: radsport-news.com. 9. Juni 2021, abgerufen am 11. Juni 2021. 

2016 Jonathan Castroviejo | 2017, 2018 Victor Campenaerts | 2019 Remco Evenepoel | 2020, 2021 Stefan Küng | 2022 Stefan Bissegger | 2023 Joshua Tarling

1993 Viktor Kunz | 1994 Roman Jeker | 1995 Roland Meier | 1996–1997 nicht ausgetragen | 1998 Beat Zberg | 1999 nicht ausgetragen | 2000 Patrick Calcagni | 2001 Jean Nuttli | 2002, 2004–2008, 2012–2014, 2016 Fabian Cancellara | 2003 nicht ausgetragen | 2009, 2010 Rubens Bertogliati | 2011 Martin Kohler | 2015 Silvan Dillier | 2017–2021 Stefan Küng | 2022 Joel Suter | 2023 Stefan Bissegger

Schweizer Meister im Keirin

2013 Jan Keller | 2014, 2015 Tristan Marguet | 2016 Jan-André Freuler | 2017, 2018 Stefan Bissegger | 2019 Marc Frossard | 2023 Nicolò De Lisi

Schweizer Meister in der Elimination (Ausscheidungsfahren)

2015, 2016 Loïc Perizzolo | 2017, 2018 Stefan Bissegger | 2019, 2024 Simon Vitzthum | 2020 Tristan Marguet | 2021 Claudio Imhof | 2022 Nicolò De Lisi | 2023 Alex Vogel

1970, 1974 Xaver Kurmann | 1971, 1972 René Savary | 1973 Roland Salm | 1975–1977, 1987 Daniel Gisiger | 1978 Walter Baumgartner | 1979, 1980, 1982 Hans Känel | 1981, 1986, 1989–1991 Urs Freuler | 1983 Robert Dill-Bundi | 1984 Harald Müller | 1985 Philippe Grivel | 1988 Rolf Järmann | 1992, 1993, 1995, 1997, 2000, 2007, 2008 Bruno Risi | 1994, 1998, 2001, 2004 Kurt Betschart | 1996 Andreas Aeschbach | 1999, 2005, 2009, 2010 Franco Marvulli | 2002, 2003, 2006 Alexander Aeschbach | 2011 Jan Keller | 2012, 2016 Tristan Marguet | 2013 Gaël Suter | 2014 Olivier Beer | 2015 Stefan Küng | 2017 Stefan Bissegger | 2018, 2019 Théry Schir | 2020 Claudio Imhof | 2021, 2022, 2024 Simon Vitzthum | 2023 Lukas Rüegg

Personendaten
NAME Bissegger, Stefan
KURZBESCHREIBUNG Schweizer Radrennfahrer
GEBURTSDATUM 13. September 1998
GEBURTSORT Weinfelden