Ironman USA
Ironman Lake Placid | |
Austragungsort | Lake Placid Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten |
Erste Austragung | 1999 |
Veranstalter | World Triathlon Corporation |
Rekorde | |
Distanz | 3,86 km 180,2 km |
Streckenrekord | Männer: 7:55:23 h, 2024 Vereinigte Staaten Trevor Foley Frauen: 9:00:22 h, 2022 Vereinigte Staaten Sarah True |
Website | Offizielle Website |
Der Ironman Lake Placid ist eine seit 1999 jährlich im Juli stattfindende Triathlon-Sportveranstaltung über die Ironman-Distanz (3,86 km Schwimmen, 180,2 km Radfahren und 42,195 km Laufen) in Lake Placid in den USA.
Organisation
Am 15. August 1999 wurde der Triathlon – zunächst unter dem Namen „Ironman USA“ – erstmals mit 1500 Startplätzen ausgetragen, organisiert durch den Kanadier Graham Fraser, Gründer von North American Sports (NA Sports) und seit 1996 Organisator des Ironman Canada in Penticton.
Als erster Triathlon über die Ironman-Distanz auf dem Festland der USA nutzte er auch dieses Markenzeichen und Fraser zahlte hierzu Lizenzgebühren an die WTC, im Gegenzug wurden beim Ironman USA 1999 zunächst 80 Qualifikationsplätze für den Ironman Hawaii vergeben,[1] bereits zwei Jahre später wurde deren Anzahl auf einhundert erhöht.[2] Zuvor gab es zwar auch bereits 15 Qualifikationswettkämpfe für den Ironman Hawaii in den USA, diese nutzten allerdings nicht das Markenzeichen Ironman im Veranstaltungsnamen und hatten bis auf den „Vineman Triathlon“ in Santa Rosa sämtlich kürzere Distanzen als der Ironman Hawaii und auch deutlich weniger Qualifikationsplätze im Angebot. Die maximale Anzahl in den USA bot zuvor 1998 der Wildflower Triathlon mit 28 Qualifikationsplätzen für Amateure in den Altersklassen sowie fünfzehn Profi-Triathleten.[3] Einzig die „Ricoh Ironman U.S. Championship“ in Los Angeles hatten 1983 bereits auf dem Festland der USA das Markenzeichen „Ironman“ in ihrem Namen geführt.[4]
Rasch etablierte sich der Wettkampf, Startplätze waren so rasch vergeben, dass 2001 bereits bei den Triathlon-Wettkämpfen „St. Croix Half Ironman“, „Gulf Coast Triathlon“, „Blackwater EagleMan Triathlon“, „Buffalo Springs Lake Triathlon“ und „Tupper Lake Tinman Triathlon“ jeweils zehn Qualifikationsplätze für den Ironman USA in Lake Placid, beim „Muskoka Triathlon“ sogar 20 Plätze verfügbar waren.[5] 2002 betrug die Zahl der Startplätze in Lake Placid bereits 2000, 2004 wurde sie auf 2200, 2006 auf 2400, 2008 auf 2600 und 2010 auf 3000 Athleten angehoben.
2008 wanderte die WTC in den Besitz eines Private-Equity-Unternehmens und änderte daraufhin ihre Strategie, nicht nur das Recht zur Nutzung der von ihr beim United States Patent and Trademark Office geschützten Markennamen über Lizenzgebühren an unabhängige Veranstalter zu vergeben, sondern seither auch die Organisation weiterer Veranstaltungen neben dem Ironman Hawaii in eigener Verantwortung zu übernehmen.[6] Entsprechend kaufte die WTC Graham Fraser die US-amerikanischen Anteile an seiner Firma NA Sports ab, seit 2009 wird der Triathlon direkt von der WTC organisiert.[7]
Das Rennen ermöglicht Amateuren eine Qualifizierung für die Ironman World Championship auf Hawaii. Die Zahl der Qualifikationsplätze reduzierte sich dabei im Laufe der Jahre von einhundert Plätzen zu Beginn der 2000er-Jahre über 72 Plätze 2010,[8] 60 Plätze 2013,[9] und 50 Plätzen 2015[10] auf 40 Plätze 2016. 2015 wurde der Triathlon zudem erstmals als reine Amateur-Veranstaltung durchgeführt, weder war eine Qualifikation für Profi-Triathleten über das Kona Pro Ranking System 2015 möglich, noch wurde 2015 Preisgeld für die Sieger ausgeschüttet.[11][12] Für 2016 wurden für die weiblichen Profi-Triathletinnen wieder 50.000 US-Dollar Preisgeld angekündigt, während für männliche Profi-Triathleten beim Ironman Canada in Whistler Preisgeld vergeben wurde.
Im Juli 2022 wurde bei den Frauen durch Sarah True mit 9:00:22 Stunden ein neuer Streckenrekord eingestellt. Michael Weiss holte sich mit dem zweiten Rang hinter Cody Beals als erster Österreicher eine Medaille in Lake Placid.[13] Das Rennen ist Teil der Ironman Pro Series und bietet jeweils vier Qualifikations-Slots für die Ironman-Weltmeisterschaften.
Streckenrekorde
Die Kanadierin Heather Fuhr konnte hier zwischen 1999 und 2003 fünfmal gewinnen. Die US-Amerikaner Amy Farrell, Heather Jackson und Andy Potts konnten dieses Rennen bislang je zweimal für sich entscheiden.
Den Streckenrekord hält seit 2024 der US-Amerikaner Trevor Foley mit 7:55:33 Stunden und bei den Frauen seit 2022 Sarah True mit 9:00:22 Stunden.
Siegerliste
Datum/Jahr | Männer | Frauen | ||||
---|---|---|---|---|---|---|
Erster Platz | Zweiter Platz | Dritter Platz | Erster Platz | Zweiter Platz | Dritter Platz | |
20. Juli 2025 | ||||||
21. Juli 2024 | Vereinigte Staaten Trevor Foley (SR) | Vereinigte Staaten Matthew Marquardt | Kanada Lionel Sanders | Vereinigte Staaten Danielle Lewis | Vereinigte Staaten Jackie Hering | Vereinigte Staaten Alice Alberts |
23. Juli 2023 | Vereinigtes Konigreich Joe Skipper | Vereinigte Staaten Ben Hoffman | Vereinigte Staaten Matt Hanson | Vereinigte Staaten Alice Alberts | Kanada Erin Snelgrove | Kanada Jen Annett |
24. Juli 2022 | Kanada Cody Beals | Osterreich Michael Weiss | Belgien Pamphiel Pareyn | Vereinigte Staaten Sarah True (SR) | Vereinigte Staaten Heather Jackson | Vereinigte Staaten Jodie Robertson |
25. Juli 2021 | Schweden Rasmus Svenningsson | Frankreich Arnaud Guilloux | Vereinigtes Konigreich Joe Skipper | Schweden Lisa Nordén | Vereinigte Staaten Heather Jackson | Schweiz Joanna Ryter |
28. Juli 2019 | Vereinigte Staaten Matthew Russell | Australien Joe Gambles | Deutschland Marc Dülsen | Sudafrika Kirsten Schut | Peru Elise Portugal | Vereinigte Staaten Elizabeth Lieberman |
22. Juli 2018 | Vereinigte Staaten Ed Baker | Vereinigte Staaten Gregory Binns | Vereinigte Staaten Reid Foster | Vereinigte Staaten Heather Jackson -2- | Kanada Jen Annett | Vereinigte Staaten Sarah Piampiano |
23. Juli 2017 | Kanada Brent McMahon | Vereinigte Staaten Andy Potts | Vereinigte Staaten Justin Daerr | Vereinigte Staaten Amy Farrell -2- | Vereinigte Staaten Jacqui Giuliano | Kanada Robyn Hardage |
24. Juli 2016 | Vereinigte Staaten Ryan Giuliano | Vereinigte Staaten Brian Duffy | Vereinigte Staaten Matt Bender | Vereinigte Staaten Heather Jackson | Sudafrika Annah Watkinson | Vereinigte Staaten Alicia Kaye |
26. Juli 2015 | Kanada Corey Deveaux | Vereinigte Staaten Daniel Moore | Vereinigte Staaten David Burger | Vereinigte Staaten Amy Farrell | Vereinigte Staaten Lori Sherlock | Vereinigte Staaten Nicole Valentine |
27. Juli 2014 | Sudafrika Kyle Buckingham | Ungarn Balazs Csoke | Vereinigte Staaten Jonathan Shearon | Vereinigte Staaten Amber Ferreira | Vereinigte Staaten Kim Schwabenbauer | Vereinigte Staaten Lisa Roberts |
28. Juli 2013 | Vereinigte Staaten Andy Potts -2- | Italien Daniel Fontana | Vereinigte Staaten Ian Mikelson | Vereinigte Staaten Jennie Hansen | Vereinigte Staaten Katy Blakemore | Australien Carrie Lester |
22. Juli 2012 | Vereinigte Staaten Andy Potts | Australien Pete Jacobs | Frankreich Romain Guillaume | Vereinigte Staaten Jessie Donavan | Vereinigte Staaten Jennie Hansen | Vereinigte Staaten Jacqui Gordon |
24. Juli 2011 | Vereinigte Staaten TJ Tollakson | Vereinigte Staaten Ben Hoffman | Australien Jason Shortis | Kanada Heather Wurtele | Belgien Tine Deckers | Vereinigte Staaten Tyler Stewart |
25. Juli 2010 | Vereinigte Staaten Ben Hoffman | Tschechien Petr Vabroušek | Deutschland Maik Twelsiek | Vereinigte Staaten Amy Marsh | Vereinigte Staaten Caitlin Snow | Australien Lisa Marangon |
26. Juli 2009 | Deutschland Maik Twelsiek | Deutschland Christian Brader | Australien Jason Shortis | Tschechien Tereza Macel | Vereinigte Staaten Caitlin Snow | Kanada Samantha McGlone |
20. Juli 2008 | Spanien Francisco Pontano | Tschechien Petr Vabroušek | Schweiz Mathias Hecht | Vereinigte Staaten Caitlin Shea-Kenney | Vereinigte Staaten Kim Loeffler | Vereinigte Staaten Hillary Biscay |
22. Juli 2007 | Vereinigte Staaten Alex Mroszczyk-McDonald | Kanada Pierre Lavoie | Vereinigte Staaten Craig Howie | Australien Belinda Granger | Vereinigte Staaten Tyler Stewart | Ungarn Erika Csomor |
23. Juli 2006 | Ukraine Viktor Zyemtsev | Kanada Tom Evans | Belgien Rutger Beke | Vereinigte Staaten Molly Zahr | Kanada Darlene Hall | Vereinigte Staaten Leslie Myers |
24. Juli 2005 | Vereinigte Staaten Tony Delogne | Deutschland Stefan Kramer | Kanada Pierre Lavoie | Kanada Heather Fuhr -5- | Vereinigte Staaten Kim Loeffler | Vereinigte Staaten Heather Gollnick |
25. Juli 2004 | Vereinigtes Konigreich Simon Lessing | Australien Luke Bell | Australien Courtney Ogden | Australien Kate Major | Kanada Heather Fuhr | Australien Joanna Lawn |
27. Juli 2003 | Estland Kiril Litowtschenko | Vereinigte Staaten Chris Lieto | Australien Jason Shortis | Kanada Heather Fuhr -4- | Vereinigte Staaten Gina Kehr | Neuseeland Joanna Lawn |
28. Juli 2002 | Vereinigte Staaten Ryan Bolton | Estland Kiril Litowtschenko | Japan Shingo Tani | Kanada Heather Fuhr -3- | Australien Joanna Lawn | Kanada Jackie Hatherly |
29. Juli 2001 | Vereinigte Staaten Steve Larsen | Vereinigte Staaten Ryan Bolton | Vereinigte Staaten Cameron Widoff | Kanada Heather Fuhr -2- | Vereinigte Staaten Joanna Zeiger | Vereinigte Staaten Laura Drake |
30. Juli 2000 | Vereinigte Staaten Cameron Widoff | Vereinigte Staaten Jamie Yon | Neuseeland Cameron Brown | Kanada Melissa Spooner | Vereinigte Staaten Juliana Nievergelt | Argentinien Bárbara Buenahora |
15. Aug. 1999 | Deutschland Thomas Hellriegel | Deutschland Jürgen Hauber | Neuseeland Cameron Brown | Kanada Heather Fuhr | Vereinigte Staaten Mary Uhl | Australien Jan Wanklyn |
Weblinks
- Offizielle Website Ironman Lake Placid
Einzelnachweise
- ↑ General Race Information Ironman USA 1999 (Memento vom 12. Oktober 1999 im Internet Archive)
- ↑ Qualifikation Slots for Ironman Hawaii at Ironman USA 2001 (Memento vom 9. März 2001 im Internet Archive)
- ↑ Domestic Qualifiers for Ironman Hawaii 1998 (Memento vom 10. Januar 1998 im Internet Archive) (WTC)
- ↑ T.J. Murphy: A look back at a look back - Ironmans first ten years. WTC, abgerufen am 23. Januar 2003 (englisch).
- ↑ Qualification Races for Ironman USA 2001 (Memento vom 24. Februar 2001 im Internet Archive)
- ↑ Dan Empfield: WTC sold to private equity firm. In: slowtwitch.com. 8. September 2008; abgerufen im 1. Januar 1 (englisch).
- ↑ WTC Acquires North American Sports’ U.S. Race Assets. World Triathlon Corporation, 6. Januar 2009; abgerufen im 1. Januar 1 (englisch).
- ↑ Kona-Slots 2010 (Memento vom 3. Januar 2010 im Internet Archive)
- ↑ Ironman Lake Placid 2013 (Memento vom 19. Oktober 2013 im Internet Archive)
- ↑ Ironman Lake Placid 2015 (Memento vom 18. Februar 2015 im Internet Archive)
- ↑ Julia Polloreno: Ironman Announces Redistribution of Prize Purse Money for 2015. In: triathlon.competitor.com. 3. August 2014, archiviert vom Original am 15. März 2015; abgerufen am 4. Oktober 2015. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/triathlon.competitor.com
- ↑ Neue Profi Spielregeln für die IRONMAN Weltmeisterschaften
- ↑ IRONMAN Lake Placid 2022: Emotional wins for Beals and True (24. Juli 2022)